Ohne GoldmedailleÖsterreich im Seich – TV-Moderator schiesst nach Schmach gegen Ski-Chefin
Die grosse Ski-Nation Österreich fuhr ohne WM-Titel wieder nach Hause. ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober hat die Ausbeute dennoch als positiv bewertet.
Darum gehts
Die Schweiz steht im Medaillenspiegel der Ski-WM zuoberst.
Österreich heimste zwar sieben Medaillen ein, aber keine goldene.
Die Ski-Chefin sieht das Ganze aber nicht so dramatisch.
Was muss das für eine Schmach für Österreich sein: Das ÖSV-Team kehrte aus Frankreich zwar mit sieben Medaillen heim, darunter ist jedoch keine einzige goldene. Das letzte Mal, dass die österreichischen Fahrerinnen und Fahrer von einer WM ohne Titel abreisten, gab es das vor 36 Jahren.
1987 in Crans-Montana – als die Schweiz nicht weniger als achtmal Gold holte – ging das ÖSV-Team zuletzt leer aus. Roswitha Stadlober, die Präsidentin des österreichischen Skiverbandes, hatte vor dem Slalom am Sonntag die Ausbeute als einigermassen positiv bewertet: «Wir zählen ja amerikanisch, also die Anzahl der Medaillen – da haben wir einige, aber es fehlt natürlich Gold.»
Österreich hatte auch Pech
Stadlober stellte sich nach dem Slalom, in dem der Führende nach dem ersten Lauf, der Österreicher Manuel Feller, den Sieg klar verpasste und nur Siebter wurde, dem ORF zum Interview. Moderator Rainer Pariasek bohrte dabei immer wieder nach, ob eine WM ohne Gold denn keine Enttäuschung sei. Stadlober: «Wir haben sieben Medaillen, die sind viel wert. Siebenmal Blech (der vierte Rang, Red.), wir hatten also viel Pech.»
Die 59-Jährige fügte an: «Wir haben auch viel mehr Druck als andere Nationen, auch vonseiten der Medien.» Das liess hingegen Pariasek nicht auf sich sitzen, antwortete mit: «Da haben sie aber auch tiefgestapelt.» Stadlober wollte das nicht akzeptieren und meinte, man habe das genau analysiert, die Ergebnisse im Vorfeld hätten keine höheren Erwartungen hergegeben.
«Nichts schönreden»
Für Österreich ist das schwache Abschneiden eine Schmach. Das unterstreicht eine weitere Statistik: Die WM in Courchevel/Méribel rangiert im ewigen Medaillenspiegel Österreichs nur auf Rang 40 von 44 Weltmeisterschaften. Stadlober bilanzierte nochmals: «Wir haben nicht das Glück gehabt, das muss man sagen. Ich will gar nichts schönreden.» Das tönt aber ganz stark danach.
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