«Officine Franzi» Konkurs - 96 Kündigungen
Die 1878 gegründete Metallbaufirma Officine Franzi mit Sitz in Barbengo bei Lugano steht vor dem Aus. Gestern erhielten 96 Angestellte die Kündigung. Das Appellationsgericht hatte zuvor ein Gesuch um Nachlassstundung abgelehnt.
Firmenchef Franco Franzi prüft derzeit, ob er dagegen beim Bundesgericht Beschwerde einreichen soll, wie er gegenüber dem Fernsehen der italienischen Schweiz (TSI) sagte.
Die Firma Franzi kämpft seit Monaten mit Liquiditätsproblemen. Die Angestellten hätten die Löhne bis zum Ende des letzten Monats erhalten, sagte Rolando Lepori von der Gewerkschaft Unia auf Anfrage.
Da es sich um gut qualifizierte Arbeitskräfte handle, sollte es nicht allzu schwierig sein, diesen neue Stellen zu vermitteln. Diejenigen zwei Dutzend Angestellten, welche die Firma bereits im März verlassen hatten, hätten problemlos einen neuen Arbeitgeber gefunden.
Für die Officine Franzi sehen die Gewerkschaften durchaus eine Zukunft. Es gebe Interessenten, welche die Firma übernehmen möchten. Allerdings wollten diese offenbar abwarten, bis ein definitives juristisches Verdikt gefällt ist und dann allenfalls die Konkursmasse aufkaufen.
Das 1878 gegründete Unternehmen ist unter anderem im Maschinen- und Eisenbahnbau sowie in der Telekommunikationsbranche tätig. Zur Produktepalette gehören Leitplanken, Blechteile, Gitter sowie Sicherheitssysteme.
(sda)