WCs und Hundekot: Oh Schreck – Backpacken ist gar nicht glamourös

Publiziert

WCs und HundekotOh Schreck – Backpacken ist gar nicht glamourös

Ein Pärchen räumt in seinem Blog mit den positiven Vorurteilen über das Reisen auf. Überraschend sind die Erkenntnisse nicht, viral gehen sie trotzdem.

sei
von
sei
Hier hat alles angefangen: Von Johannesburg aus bereisen Chanel Cartell und Stevo Dirnberger  die Welt.

Hier hat alles angefangen: Von Johannesburg aus bereisen Chanel Cartell und Stevo Dirnberger die Welt.

instagram.com/howfarfromhome
Auf ihrem Blog Howfarawayfromhome und dem entsprechenden Instagram-Profil teilen die 30-Jährge und der 29-Jährige ihre Erlebnisse.

Auf ihrem Blog Howfarawayfromhome und dem entsprechenden Instagram-Profil teilen die 30-Jährge und der 29-Jährige ihre Erlebnisse.

instagram.com/howfarfromhome
Der Backpacker-Alltag sieht auf den Bildern vielleicht idyllisch aus, ist aber knochenhart.

Der Backpacker-Alltag sieht auf den Bildern vielleicht idyllisch aus, ist aber knochenhart.

instagram.com/howfarfromhome

Vor einem halben Jahr gaben Chanel Cartell und Stevo Dirnberger ihre Jobs in der Werbeindustrie auf. Seither tingelt das südafrikanische Pärchen durch die Welt und macht Betrachter mit seinen Reisebildern auf Instagram neidisch. Doch der Schein trügt: «Es sieht vielleicht so aus, als hätten wir die beste Zeit unseres Lebens. Und das tun wir auch. Aber unser Alltag besteht nicht nur aus Glace und schönen Landschaften», schreibt Cartell in ihrem Blogpost auf Howfarfromhome.com und doppelt nach: «Lasst euch von den Fotos nicht täuschen!»

Das Backpacker-Leben sehe ganz anders - zumindest, wenn einem das Geld ausgeht: «Bis jetzt haben wir 135 Toiletten geschrubbt, 250 Kilo Kuhdung verteilt, zwei Tonnen Steine geschaufelt, 60 Meter Weg verlegt, 57 Betten gemacht – und daran, wie viele Weingläser wir poliert haben, kann ich mich gar nicht mehr erinnern.» Auch um die Fitness der beiden sei es nicht gut bestellt, schreibt die 30-Jährige: «Meistens essen wir Cracker mit Konfitüre, bekommen pro Nacht ungefähr fünf Stunden Schlaf und schleppen auf der Suche nach einer Unterkunft unsere schweren Rucksäcke um ein Uhr morgens übers Kopfsteinpflaster. Denn Bus-Billette passen nicht ins Budget.» Das unerwartet offene Geständnis berührt anscheinend: Inzwischen wurde es rund um die Welt geteilt.

Mitleid müsse man mit dem Backpacker-Paar aus Johannesburg trotzdem nicht haben. Denn obwohl die letzten Monate zu den «dreckigsten und miefigsten» ihres Lebens gehören, seien sie auch die lehrreichsten und lohnenswertesten: «Wir hätten nicht gedacht, dass es so hart sein würde, aber wir leben und arbeiten immerhin nach unserem eigenen Zeitplan. Ausserdem haben wir Demut gelernt und wissen nun, wie wichtig es ist, jeden Tag so zu leben, als wäre er der letzte.» Auf Instagram zelebrieren die beiden den vermeintlichen Glamour des Backpackens indes weiter.

Deine Meinung