Höllenblitz-Opfer«Alle haben geschrien, alle wollten raus»
Am ersten Tag des Volksfestes kam es bei einem Fahrgeschäft zu einem Unfall. Eine Betroffene schildert nun die bangen Minuten nach dem heftigen Zusammenstoss der Höllenblitz-Bahn.
Darum gehts
Am Münchner Oktoberfest ist es am Samstag zu einem Unfall auf einem Fahrgeschäft gekommen.
Zwei Wagen der Achterbahn Höllenblitz prallten aus noch unklaren Gründen ineinander.
Jetzt hat eine Frau, die zum Unfallzeitpunkt auf der Bahn war, ihre Sichtweise dargelegt.
Seit zwei Tagen fliesst das Bier auf der Münchner Wiesn wieder in rauen Mengen. Beim Mega-Volksfest dürfen auch diverse Achterbahnen und Fahrgeschäfte nicht fehlen – schon am ersten Tag kam es bei der Höllenblitz-Bahn aber zu einem Unfall. Jetzt berichtet eine Zeugin vom Zusammenprall der beiden Wagen, der laut ihren Schilderungen weit heftiger war als bislang berichtet.
Die Bahn besteht aus mehreren aneinandergekoppelten Waggons mit je zwei Sitzplätzen. Während der Fahrt, die getreu dem Namen zu grossen Teilen im gruseligen Halbdunkel stattfindet, drehen sich die Waggons und wirbeln damit ihre Insassen ziemlich umher. So berichtet es auch Greta in ihrem Tiktok-Video – die Deutsche war zuvor schon mehrmals auf dem Höllenblitz gefahren und mit der Bahn vertraut.
«Wusste, dass etwas komisch war»
«Als wir oben ankamen und über eine Minute stehen blieben, wusste ich deshalb bereits nach kurzer Zeit, dass etwas komisch war», berichtet Greta im Video. Rasch seien einige Leute auf der Bahn unruhig geworden, auch sie selbst habe Panik gekriegt – vor allem, als sie plötzlich einen chemischen Duft vernahm.
Bist du auch schon mit dem Höllenblitz gefahren?
«Dann sind wir plötzlich losgefahren – in die falsche Richtung, aber mit vollem Tempo und drehend, wie die Bahn normalerweise fährt.» Unten seien die Wagen dann in eine stehende Kolonne von Waggons reingedonnert. «Alle haben geschrien, alle wollten raus», berichtet Greta. Die Mitarbeiter hätten die Sicherheitsbügel aber zunächst nicht geöffnet, wohl, um Panik zu vermeiden und die Menge zu kontrollieren. «Aber einige sind rausgeklettert, obwohl unter den Schienen ja nichts ist.»
«Personen wurden mit Bahren abtransportiert»
Greta und ihre Freundin, mit der sie auf dem Höllenblitz war, hätten sich beim Zusammenprall «voll den Kopf angehauen», auch anderen Personen sei es gar nicht gut gegangen. «Einige mussten in Bahren abtransportiert werden – wenn die Wagen nur aneinandergerollt wären, hätten die Leute kein Schleudertrauma oder blaue Flecken davongetragen», ist sich die Deutsche sicher.
Abgesehen von ein paar blauen Flecken sei ihr glücklicherweise nichts passiert. Die Rettungskräfte vor Ort seien sehr hilfreich gewesen, auch psychologische Unterstützung sei den Betroffenen angeboten worden. Einen Vorwurf macht Greta vor allem jenen, die von aussen urteilen: «Du warst nicht dabei, du weisst nicht, wie schlimm es wirklich war», schliesst sie ihr Video.
Höllenblitz war erst vor kurzem in der Schweiz
Der Höllenblitz ist laut der «Bild» die grösste Indoor-Achterbahn der Welt, während der Fahrt erreichen die Gäste Geschwindigkeiten von bis zu 80 Stundenkilometern. Zuletzt war die Bahn auch beim Jubiläum der Badenfahrt zu Gast – im Aargau ging aber alles reibungslos über die Bühne.
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