OPEC hält an Föderkürzung fest

Aktualisiert

OPEC hält an Föderkürzung fest

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) hält an der im Februar beschlossenen Kürzung der offiziellen Fördermenge um 1 Millionen Barrel fest.

Barrel fest. dürfen somit ab 1. April nur noch 23,5 Mio. Barrel Rohöl pro Tag fördern.

Darauf hat sich die OPEC nach übereinstimmender Auskunft mehrerer Minister bei informellen Beratungen vor dem Treffen am Mittwoch in Wien geeinigt. Die Minister des Kartells hätten sich darauf geeinigt, den Beschluss von Algier vom Februar trotz der zurzeit hohen Preise wie geplant umzusetzen, sagten die Minister.

13-Jahres-Hoch

Angesichts der hohen Rohölpreise, die in den vergangenen Tagen auf ein 13-Jahres-Hoch geklettert waren, hatten einige Mitgliedstaaten eine Verschiebung dieser Massnahme vorgeschlagen. Sie fürchteten, dass diese Rekordwerte die Konjunktur in den Industrieländern und damit langfristig die Nachfrage nach Rohöl dämpfen könnte.

Einflussreiche OPEC-Mitglieder wie Saudi-Arabien hatten sich jedoch für die Beibehaltung des Beschlusses stark gemacht. Sie gehen davon aus, wie auch der indonesische Konferenzpräsident Purnomo Yusgiantoro in seiner Eröffnungsrede andeutete, dass im zweiten Quartal nach Abschluss der Heizsaison die Preise ohnedies erheblich fallen werden.

Spekulative Preise

Die hohen Preise seien «in hohem Masse von Spekulationen» beeinflusst und durch die Marktdaten nicht gedeckt, hiess es. Yusgiantoro verwies in seiner Erklärung ausserdem auf den schwachen Dollar, der die Einnahmen der Ölländer reduziere.

Eine Verschiebung oder gar Rücknahme der Förderkürzungen sei daher nicht notwendig, hatten Saudi-Arabien oder auch Algerien im Vorfeld argumentiert.

Die elf OPEC-Staaten stehen für rund ein Drittel der weltweiten Ölproduktion. Ihre Förderpolitik hat daher grossen Einfluss auf die Entwicklung der Rohölmärkte und damit auf die Spritpreise.

Nach der Ankündigung, die OPEC wolle die beschlossene Kürzung der Fördermenge noch einmal überdenken, waren die Ölpreise Ende der Vorwoche etwas gefallen. Schon zu Wochenbeginn hatten die Preise aber wieder angezogen. So lag der so genannte OPEC-Korbpreis am Dienstag mit 31,70 Dollar je Barrel schon wieder 57 Cent über dem Montagswert.

(sda)

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