Malaysia: Oppositionsführer verlangt Bodyguards

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MalaysiaOppositionsführer verlangt Bodyguards

Der in die türkische Botschaft in Kuala Lumpur geflüchtete malaysische Oppositionsführer Anwar Ibrahim hat Personenschutz für sich und seine Familie verlangt. Andernfalls werde er die Botschaft nicht verlassen, erklärte er am Montag.

Ein Mitarbeiter hatte am Samstag Anzeige gegen Anwar wegen angeblicher homosexueller Übergriffe erstattet. Darauf stehen in Malaysia bis zu 15 Jahre Haft. Sein Anwalt stellte am Montag Gegenanzeige gegen den Mitarbeiter wegen Falschaussage.

Anwar vermutet einen Komplott, um ihn politisch kaltzustellen. Er will die seit mehr als 50 Jahren regierende Koalition, die bei den Wahlen im März eingebrochen ist, mit einem Misstrauensvotum aus dem Amt drängen.

Der Oppositionsführer stand vor zehn Jahren als Vize des damaligen Regierungschefs schon einmal kurz vor der Amtsübernahme. Nach einem Streit wurde er wegen Korruption und Homosexualität angeklagt und verurteilt. Das oberste Gericht hob die zweite Anklage 2004 auf, und er kam nach sechs Jahren Gefängnis frei.

(sda)

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