Orpund: Nach Drohungen und Sachbeschädigung eine Person in U-Haft

Publiziert

Orpund BEEr versetzte Gemeinde in Angst und Schrecken – Wutbürger sitzt in U-Haft

Nach Drohungen gegen Mitarbeitende und Sachbeschädigungen zeigte die Gemeinde Orpund einen Mann an. Nun sitzt er in Untersuchungshaft.

1 / 5
Die Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltung Orpund wurden seit einiger Zeit von einem Bewohner bedroht.

Die Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltung Orpund wurden seit einiger Zeit von einem Bewohner bedroht.

Gemeinde Orpund
Erst waren es Drohbriefe, die die Mitarbeitenden immer häufiger erreichten, dann zerschlug er die Briefkästen der Gemeindeverwaltung.

Erst waren es Drohbriefe, die die Mitarbeitenden immer häufiger erreichten, dann zerschlug er die Briefkästen der Gemeindeverwaltung.

20min/Matthias Spicher
Ausserdem zerstörte er die gläsernen Schaukästen und schmierte Blut an die Fassade des Gemeindehauses.

Ausserdem zerstörte er die gläsernen Schaukästen und schmierte Blut an die Fassade des Gemeindehauses.

20min/Matthias Spicher

Darum gehts

  • Ein Bewohner Orpunds schickte der Gemeindeverwaltung erst Drohbriefe, dann zerstörte er Briefkästen und schmierte Blut an die Fassade des Gebäudes.

  • Wie die Kapo Bern gegenüber 20 Minuten bestätigt, wurde in dem Zusammenhang eine Person festgenommen.

  • Bei den Mitarbeitenden ist die Erleichterung laut Gemeindepräsident Oliver Matti gross.

Orpund BE kann aufatmen. Vor einer Woche wurde bekannt, dass ein Wutbürger die Gemeindeverwaltung terrorisiert, Drohungen ausstösst und sogar sein eigenes Blut an das Gemeindehaus schmiert. Damit ist jetzt Schluss.

Wie die Kantonspolizei Bern auf Anfrage von 20 Minuten bestätigt, wurde im Zusammenhang mit den Drohungen und der Sachbeschädigung eine Person festgenommen. Unter Verweis auf Persönlichkeitsschutz kann die Polizei jedoch keine weiteren Angaben zur Person machen. Laut Mediensprecherin Magdalena Rast befindet sich die Person seit dieser Woche in Untersuchungshaft. 

Grosse Erleichterung in Orpund

«Es ist eine grosse Erleichterung spürbar», sagt der Orpunder Gemeindepräsident Oliver Matti auf Anfrage von 20 Minuten. «Man merkt es bei den Mitarbeitenden der Gemeinde.» Wie Matti weiter sagt, wurde die Gemeinde von der Staatsanwaltschaft über die Festnahme informiert. Daraufhin habe man die zusätzlichen Sicherheitsmassnahmen aufgehoben. Es schiebt nun also kein Security mehr vor dem Gemeindehaus Orpund Wache. 

«Die vorübergehenden Massnahmen sind im Moment nicht mehr notwendig», sagt Matti weiter. «Wir werden sie aber auf jeden Fall in Zukunft noch einmal überprüfen.» Zudem werden für das Gemeindehaus laut Matti nun permanente Sicherheitsmassnahmen geprüft.

Drohbriefe wurden aggressiver

Der Wutbürger hatte Drohbriefe geschrieben, die immer häufiger kamen und aggressiver wurden. Zudem zerschlug der Mann Briefkästen und gläserne Schaukästen vor dem Gemeindehaus und schmierte Blut an die Fassade. Die Gemeinde Orpund hatte deswegen gar einen Sicherheitsmann engagiert.

«Seit Montag haben wir nun in und um unser Gemeindehaus jemanden vom Sicherheitsdienst, der für die Sicherheit der Mitarbeitenden und Kunden sorgt. So fühlen sich diese bei der Arbeit wohler. Schliesslich weiss man nicht, wie ernst seine Drohungen zu nehmen sind und wozu der Täter fähig ist», sagte ein Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung Orpund vergangene Woche zu 20 Minuten, der aus Sicherheitsgründen nicht namentlich genannt werden wollte.

Weshalb der Mann die Mitarbeitenden terrorisierte, konnte der Mitarbeiter wegen der laufenden Ermittlungen nicht nennen, sagte aber: «Er war mit den Dienstleistungen der Gemeinde nicht einverstanden.»  

Etwas gesehen, etwas gehört?

Schick uns deinen News-Input!

Speichere unseren Kontakt im Messenger deiner Wahl und sende spannende Videos, Fotos und Dokumente schnell und unkompliziert an die 20-Minuten-Redaktion.

Handelt es sich um einen Unfall oder ein anderes Unglück, dann alarmiere bitte zuerst die Rettungskräfte.

Die Verwendung deiner Beiträge durch 20 Minuten ist in unseren AGB geregelt: 20min.ch/agb

Aktivier jetzt den Bern-Push!

Hast du oder hat jemand, den du kennst, ein Trauma erlitten?

Hier findest du Hilfe:

Pro Mente Sana, Tel. 0848 800 858

Angehörige.ch, Beratung und Anlaufstellen

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

Keine News mehr verpassen

Mit dem täglichen Update bleibst du über deine Lieblingsthemen informiert und verpasst keine News über das aktuelle Weltgeschehen mehr.
Erhalte das Wichtigste kurz und knapp täglich direkt in dein Postfach.

Deine Meinung