Harte Kritik«Parallel-Rennen haben nichts mit dem Ski-Sport zu tun»
Für die Schweizer gibt es im Teamevent keine Medaille. Immerhin: Verletzt wurde niemand, dennoch waren Stürze ein grosses Thema.

- von
- Sven Forster
Beinahe gab es im Teamwettkampf einen schweren Zusammenprall.
Darum gehts
Für die Schweiz gibts im Teamwettbewerb keine Medaille.
Dafür einmal mehr Kritik.
Respektive geht es im Allgemeinen um die Parallel-Rennen.
Mit grossen Medaillenambitionen gestartet, gibts für die Schweizer Mannschaft beim Teamevent an der Ski-WM kein Edelmetall. Die Enttäuschung hielt sich allerdings bei den Athleten in Grenzen. Wendy Holdener meinte: «Es ist natürlich schade, aber ich nehme jetzt das Beste aus den Läufen mit.» Auch WM-Debütant Livio Simonet wollte den Blick bereits wieder nach vorne richten. Er meinte: «Die Enttäuschung ist schon da, aber wir müssen das jetzt verdauen.» Viel Zeit haben sie nicht. Noch am Abend findet die Qualifikation für die Einzel-Parallel-Rennen statt.
Im Vergleich zu Cortina von vor zwei Jahren war die Kurssetzung in diesem Jahr im Teamwettbewerb kein Problem. Ein Unterschied zwischen den beiden Strecken war kaum auszumachen. Doch dennoch schrieb der Parallel-Event einmal mehr keine positiven Schlagzeilen.
Österreicherin im Glück
Im Achtelfinal kam Martin Hyska (Slowakei) im Duell mit Alban Elezi Cannaferina zu Fall und kollidierte beinahe mit dem Franzosen. Im Halbfinal zwischen Österreich und Norwegen war es ebenfalls äusserst knapp. Maria Therese Tviberg stürzte und nur durch die schnelle Reaktion von Kontrahentin Franziska Gritsch kam es nicht zu einem Zusammenprall. Die Österreicherin meinte danach: «Ich bin eigentlich nur froh, dass ich gesund dastehe.»
Der ehemalige Ski-Star Felix Neureuther, der in seiner aktiven Karriere auch schon einmal im Parallel-Riesen abgeräumt wurde, sagte im ORF: «Die Verletzungsgefahr ist sehr gross.» Der Deutsche meinte weiter: «Der sportliche Stellenwert ist nicht zu vergleichen mit einer Einzelmedaille.» Er sei ein grosser Kritiker: «Parallel-Rennen haben mit dem Ski-Sport nichts zu tun. Es geht nur ums Bolzen. Da muss man nicht der bessere Skifahrer sein.»
Doch zumindest in diesem Jahr finden noch weitere Rennen statt. Bereits am Dienstagabend wird in der Qualifikation um einen der 16 Plätze bei den Einzelrennen vom Mittwoch (ab 12.15 Uhr live bei uns) gekämpft. Möglicherweise stehen dann im Final vier Schweizer respektive Schweizerinnen am Start. So viele wollen sich für die Medaillenentscheidung qualifizieren.
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