Pariser Terminal-Crash: Waren es Baumängel?

Aktualisiert

Pariser Terminal-Crash: Waren es Baumängel?

Einen Tag nach dem Teileinsturz des Terminals 2E auf dem Pariser Grossflughafen Roissy Charles-de-Gaulle mit mindestens fünf Toten beginnt die technische Untersuchung der Unglücksursache.

Wenn es nötig wird, "reissen wir das ganze Bauwerk ab", sagte der Flughafenpräsident Pierre Graff der Zeitung "Le Parisien" vom Montag. "Wir gehen kein Risiko ein." Der Architekt des Unglücksterminals, Paul Andreu, wird dazu aus China einfliegen.

Der erste Verdacht richtet sich auf Bau- oder Konstruktionsmängel. Der Bauexperte Michel Vermat äusserte im Fernsehsender TF-1 die Vermutung, die Betonträger hätten nachgegeben oder die Stahlarmierung sei schlecht platziert gewesen.

Bereits beim Bau seien Probleme mit Rissen in den Trägern behoben worden. Das elegant geschwungene Terminal 2E war erst im Juni 2003 eingeweiht worden und ist teilweise noch nicht fertig.

Die 450 Meter lange Hallenkonstruktion aus Beton, Stahl und Glas war am Sonntagmorgen auf einer Fläche von 30 mal 20 Metern kollabiert. Bis Sonntagabend konnten drei Leichen geborgen werden. Weitere zwei oder drei werden noch unter den tonnenschweren Trümmern vermutet.

Die Halle, über die täglich 60 Flüge abgefertigt werden, wurde auf unabsehbare Zeit gesperrt.

Deine Meinung