Amriswil: Passant wird verfolgt und niedergeschlagen

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Amriswil TGPassant grüsst Mann beim Vorbeilaufen, wird dann verfolgt und niedergeschlagen

Letzten Dienstag wurde in Amriswil ein Passant von einem Unbekannten angegriffen und verletzt. Laut Aussagen des Opfers war der Auslöser dafür ein harmloses «Grüezi».

von
Samira Bänziger
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Nach dem Angriff in Amriswil sucht die Kantonspolizei Thurgau Zeugen. 

Nach dem Angriff in Amriswil sucht die Kantonspolizei Thurgau Zeugen. 

Kapo Thurgau
Auf Social Media sind einige User aufgebracht.

Auf Social Media sind einige User aufgebracht.

Screenshot Facebook
Der Vorfall in Amriswil verunsichert, wie die Kommentare von Facebook zeigen.

Der Vorfall in Amriswil verunsichert, wie die Kommentare von Facebook zeigen.

Screenshot Facebook

Darum geht es 

  • Letzten Dienstag wurde ein Passant von einem Mann angegriffen.

  • Auslöser war laut Aussagen des Opfers ein harmloses «Grüezi».

  • Das Opfer wurde bis zum Eingangsbereich eines Hauses verfolgt und niedergeschlagen.

  • Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen. 

Am Dienstag vor einer Woche wurde ein Mann von einem Unbekannten angegriffen und verletzt. Der Vorfall ereignete sich gegen 21 Uhr am Rennweg in Amriswil. Der 49-jährige Passant grüsste einen Unbekannten beim Vorbeilaufen, dieser zeigte darauf eine heftige Reaktion. Nachdem der Passant den Mann gegrüsst hatte, reagierte dieser aufbrausend. Er verfolgte den Mann und rannte ihm bis zum Eingangsbereich eines Mehrfamilienhauses an der Poststrasse nach. Beim Eingangsbereich verpasste der Unbekannte dem 49-Jährigen einen starken Schlag. Das Opfer erlitt Verletzungen. 

Wiederholte Fälle von Gewalt in Amriswil

Ein Angriff, wie er sich letzte Woche ereignete, ist in Amriswil unglücklicherweise kein Einzelfall. Bereits letztes Jahr wurden mehrere Fälle von Gewalt gemeldet. Ob es sich um ein strukturelles Problem in der Stadt Amriswil handelt, ist unklar. «Eine solche Tat kann überall passieren», so Daniel Meili von der Kantonspolizei Thurgau. «Personen können aus unterschiedlichen Gründen aneinandergeraten», so Meili weiter. Die Reaktion des Angreifers ist jedoch ungewöhnlich. Um die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten, werden öffentliche Orte in der Stadt nach und nach mit Kameras ausgestattet. Als Erstes wurden Videokameras bei der Sportanlage Tellenfeld angebracht.

Hoffnung auf Kameras beim Bahnhof

Mit der Neugestaltung des Bushofs und des Bahnhofplatzes ist eine weitere Videoüberwachung in Planung. Die SBB als Grundeigentümer muss dieser jedoch zustimmen. «Die Forderungen nach einer Videoüberwachung sind lauter geworden», schrieb die Stadt Amriswil, bereits vor einem knappen Jahr. Jetzt werden auch Stimmen auf Social Media laut. Die Ereignisse lösen ein mulmiges Gefühl bei der Bevölkerung aus. So kommentiert eine Person auf Facebook: «Amriswil mutiert zum kriminellen Nest». Eine weitere Userin kommentiert: «Als Frau getraut man sich schon bald nicht mehr alleine auf die Strasse.»

Auskunftspersonen gesucht

Der Fall wird bereits von der Kantonspolizei Thurgau ermittelt. Folgende Angaben sind zum Täter bekannt: Der Angreifer ist circa 180 Zentimeter gross und trug bei der Tat eine helle Jacke und eine dunkle Hose. Personen, die Aussagen zum Tathergang oder zum Täter machen können, werden gebeten, sich beim Kantonspolizeiposten Amriswil unter der Nummer 058 345 27 00 zu melden.

Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?

Hier findest du Hilfe:

Polizei nach Kanton

Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz

Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche

Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein

Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer

LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133

Alter ohne Gewalt, Tel. 0848 00 13 13

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Beratungsstellen für gewaltausübende Personen

Hast du oder hat jemand, den du kennst, ein Trauma erlitten?

Hier findest du Hilfe:

Pro Mente Sana, Tel. 0848 800 858

Angehörige.ch, Beratung und Anlaufstellen

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

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