«Wie sich herausgestellt hat, sind sie nicht Beschuldigte im Strafverfahren», sagte der Sprecher des Polizeipräsidiums Regensburg, Peter Krämer, am Mittwoch. Aber die in der rechtsradikalen Szene aktive 22-jährige Frau und ihr 33-jähriger Mann würden von der Kripo in Passau intensiv als Zeugen vernommen.

Die Frau sei am Samstag mit einem anderen Mann, auf den die Täterbeschreibung zutrifft, im Passauer Vorort Fürstenzell gesehen worden, sagte Krämer. Ausserdem sei ihr Auto dort gesehen worden. Mannichl war am gleichen Tag vor seinem Wohnhaus in Fürstenzell von einem glatzköpfigen Mann niedergestochen worden.

Mehrere Rechtsextremisten könnten sich am Samstag in einem Fürstenzeller Café zu einer Adventsfeier getroffen haben; in dem Café habe es bereits eine Woche zuvor eine rechte Feier gegeben, hiess es.

Das festgenommene Paar soll im Juli auch an der Beerdigung des Altnazis Friedhelm Busse in Passau teilgenommen haben, hiess es aus Polizeikreisen. Gegen einen Passauer NPD-Funktionär, der Busse eine Reichskriegflagge auf den Sarg gelegt hatte, hatte die Staatsanwaltschaft Ende November Anklage wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen erhoben.

Ein Passauer Polizeisprecher stellte für Mittwochnachmittag eine Pressemitteilung der Ermittlungsbehörden in Aussicht. Krämer sagte, weitere Festnahmen gebe es «bis jetzt noch nicht».

Das Ehepaar war am Dienstagabend in München festgenommen worden. Oberstaatsanwalt Helmut Walch hatte erklärt: «Es gibt einen gewissen Tatverdacht.» Der Polizeisprecher sagte, beide hätten die Nacht in Polizeiarrest in Passau verbracht. Der Verdacht habe sich aber nicht erhärtet, sie gälten jetzt nur noch als Zeugen.

(dapd)