FrauenfeldPenisse aus Kasernen-Fenster gehalten
Rekruten feierten lautstark und leicht bekleidet, worauf sich um Mitternacht Nachbarn beschwerten. Das kam bei den Rekruten nicht gut an.
Ein Nachbar der Kaserne im Zentrum von Frauenfeld hörte am Mittwochabend Gegröle, Schreie und Musik. Nichts Ungewöhnliches um 22 Uhr an der Frauenfelder Kasernenplatz-Strasse. Als jedoch um Mitternacht noch immer keine Ruhe eingekehrt war, sprachen er und seine Partnerin die Lärmenden an. Denn das Schauspiel, das sich den Nachbarn bot, ging ihnen nun zu weit. Laut «Thurgauer Zeitung» (TZ) feierten alkoholisierte Soldaten, rannten halbnackt umher und seien mit homosexuellen Spielen beschäftigt gewesen.
Als sich das Paar bei den Unruhestiftern beschwerte, stiessen sie auf kein Verständnis für ihr Anliegen. Im Gegenteil: Ihnen schwallten durch das offene Fenster Beschimpfungen entgegen, Penisse und Hintern wurden ihnen entgegengestreckt.
Wird nicht toleriert
Das war zu viel des Guten. Der Nachbar versuchte einen verantwortlichen Kommandanten zu kontaktieren. Erfolglos. Also rief er bei der Militär- und Kantonspolizei an. Kurze Zeit später kehrte Ruhe ein.
Bei der Armee nimmt man den Vorfall zur Kenntnis. Es werde jetzt abgeklärt, ob sich die Militärjustiz oder das Schulkommando um disziplinarische Massnahmen kümmern wird. Eines sei klar: «Wir tolerieren solches Verhalten in keiner Art und Weise», so ein Armeesprecher zu 20 Minuten.
(20 Minuten)