Diagnose Krebs: Pep Guardiola weint mit Bayern-Talent

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Diagnose KrebsPep Guardiola weint mit Bayern-Talent

Der Vater von Bayerns Wunderkind Pierre-Emile Højbjerg erkrankte an Magenkrebs. Als Coach Pep Guardiola davon erfuhr, konnte er seine Tränen nicht mehr zurückhalten.

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Vor einem Jahr wechselte Pierre-Emile Højbjerg vom dänischen Verein Brøndby IF zur zweiten Mannschaft des FC Bayern. Der Däne überzeugte derart, dass er sogleich einen Profi-Vertrag bekam und unter Jupp Heynckes sein Bundesligadebüt feiern konnte. Mit 17 Jahren und 225 Tagen ist er der jüngste eingesetzte Bayern-Spieler aller Zeiten. Auch der neue Trainer Pep Guardiola ist vom Mittelfeld-Talent begeistert, doch ist die Konkurrenz auf dieser Position gross. Der 18-Jährige hat momentan aber ohnehin ganz andere Sorgen.

Bei der Verleihung des Preises für das dänische Fussball-Talent des Jahres verkündete Højbjerg am Fernsehen die schlimme Nachricht. Bei seinem Vater wurde im August Magenkrebs diagnostiziert. Die Mediziner waren alles andere als optimistisch. «Die dänischen Ärzte glaubten nicht, dass er das überleben wird», sagte Højbjerg. Die Schocknachricht habe ihn komplett aus dem Konzept gebracht. «Ich kam zum Training, habe nur geweint und geweint. Ich sagte: Mein Vater könnte sterben, ich bin 18 Jahre alt, ich bin hier, ich bin verletzt und ich bin allein. Was soll ich tun?»

Guardiola kann seine Tränen nicht zurückhalten

Sein Trainer Pep Guardiola habe sich dann um ihn gekümmert und gesagt: «Ich habe von deinem Vater gehört. Es tut mir sehr, sehr leid. Lass uns reden.» Beim Gespräch zwischen den beiden habe Højbjerg viel geweint und von seiner Angst erzählt. Da konnte auch Guardiola seine Tränen nicht mehr zurückhalten. «Er hat gesagt: Du musst zu den Leuten stehen, die dir nahe sind, auch wenn deine Arbeit darunter leidet. Dann hat Pep geweint und wusste nicht mehr, was er sagen sollte. Er hat gesagt, er und der Verein würden immer für mich da sein», so der dänisch-französische Doppelbürger.

Dass der FC Bayern für seine Spieler da ist, bewies er auch in dieser Situation. Der Verein sorgte dafür, dass Højbjergs Vater – ein Anthropologie-Professor – nach Deutschland reisen konnte, um sich dort von weiteren Spezialisten untersuchen und behandeln zu lassen. «Nun sagen sie, mein Vater habe eine realistische Überlebenschance», erklärte der ein wenig erleichterte Højbjerg.

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