FischräuchereiPerson wegen Listerien in Thurgauer Fisch gestorben
Im Sommer war die Zahl der Listerienfälle aussergewöhnlich hoch. Das BAG konnte dies auf Räucherfische in einem Thurgauer Betrieb zurückführen. Für eine Person endete das Verzehren des Fisches tödlich.
- von
- Ammar Jusufi
Darum gehts
In Schlatt TG kam es in einem Betrieb zu Listerienfällen in den Räucherfisch-Produkten.
Das BAG bestätigt 20 Erkrankungen in diesem Zusammenhang.
Bei einer der betroffenen Personen verlief die Erkrankung tödlich.
Die Kontamination ist mittlerweile behoben worden und es besteht keine Gefahr mehr.
Eine Fischräucherei aus Schlatt TG musste im Sommer feststellen, dass ihre Räucherfisch-Produkte mit Listerien belastet waren. Die Auslieferung der Produkte, die unter anderem bei Coop und der Migros verkauft wurden, wurde sofort gestoppt. Jetzt teilt das BAG mit: Diesem Vorfall konnten insgesamt 20 Erkrankungsfälle zugeordnet werden, wovon je die Hälfte Frauen und Männer waren. Für eine betroffene Person verlief die Erkrankung tödlich.
Laut BAG konnte durch Monitoring die Häufung der Listerienfälle zugeordnet und damit als Ursache für den Ausbruch bestätigt werden. Auf Anfrage von der «Thurgauer Zeitung» (Bezahlartikel) teilt das BAG mit, dass die Wahrscheinlichkeit gross ist, dass ein Zusammenhang zwischen den Erkrankungen und den Konsum der Forellen besteht. Der Todesfall sei jedoch nicht mit hundertprozentiger Sicherheit auf die Forellen zurückzuführen.
Entwarnung für die Öffentlichkeit
Die Räucherei zeigte sich gegenüber der Zeitung geschockt, als sie neulich vom Todesfall erfahren hat. Der Geschäftsführer Martin Junker spricht vom «schlimmsten möglichen Szenario». «Das ist ein Schlag in die Magengrube», sagt Junker gegenüber der «Thurgauer Zeitung». Mittlerweile hat der Betrieb alles desinfiziert und dekontaminiert und die Schwachstellen in der Haustechnik behoben.
Im Herbst gaben die Behörden grünes Licht und die Räucherfische der Thurgauer Räucherei fanden wieder ihren Weg in die Regale. «Seit der Sanierung der Quelle sind keine weiteren Erkrankungsfälle im Zusammenhang mit den geräucherten Forellen aufgetreten», schreibt das BAG in einem Bulletin. Die Kontamination sei behoben worden und es bestehe keine Gefahr mehr für die öffentliche Gesundheit.
Was sind Listerien?
Die Listeriose bei Menschen ist laut BAG eine Krankheit, die auf eine Infektion mit Listeria monocytogenes zurückzuführen ist. Die Krankheit betrifft vor allem immungeschwächte Personen mit schweren Grunderkrankungen, schwangere Frauen und Neugeborene sowie ältere Personen. Die häufige Ursache von Infektionen bei Menschen bilden gewisse Rohmilch- und Fleischprodukte. Listerien kommen fast überall in der Natur vor und können durch Lebensmittel übertragen werden. In der Schweiz sind Ansteckungen mit Listerien seit 2020 meldepflichtig.
Isst du gerne Fisch?
Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?
Hier findest du Hilfe:
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen
Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29
Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch
Lifewith.ch, für betroffene Geschwister
Verein Familientrauerbegleitung.ch
Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen
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