Verband fordert Kündigungsstopp für Credit Suisse bis Ende Jahr

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CS-ÜbernahmePetition fordert Kündigungsstopp bei CS und UBS bis Ende Jahr

Mit einer Petition möchte der Bankenpersonalverband verhindern, dass im laufenden Jahr etliche Credit-Suisse- und UBS-Mitarbeitende entlassen werden.

Reto Bollmann
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Reto Bollmann
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Der Schweizerische Bankenpersonalverband (SBPV) fordert von den Behörden, dass für Mitarbeitende der CS und der UBS bis Ende 2023 ein Kündigungsstopp verhängt wird.

Der Schweizerische Bankenpersonalverband (SBPV) fordert von den Behörden, dass für Mitarbeitende der CS und der UBS bis Ende 2023 ein Kündigungsstopp verhängt wird.

20min/Matthias Spicher
Eine entsprechende Petition wurde am Freitag lanciert.

Eine entsprechende Petition wurde am Freitag lanciert.

20min/Matthias Spicher
Momentan ist es gemäss SBPV noch schwer abzuschätzen, in welchen Bankbereichen der CS und der UBS am meisten Stellen abgebaut werden.

Momentan ist es gemäss SBPV noch schwer abzuschätzen, in welchen Bankbereichen der CS und der UBS am meisten Stellen abgebaut werden.

20min/Marco Zangger

Darum gehts

  • Der Schweizerische Bankenpersonalverband fordert, dass dieses Jahr noch keine CS- und UBS-Mitarbeitenden entlassen werden können.

  • Dazu hat der Verband eine Petition lanciert.

  • Geplant ist zudem eine Taskforce, in der der Verband zusammen mit Vertretern der Grossbanken alle Personalfragen bespricht.

Die Fusion der UBS und der Credit Suisse, die lange als undenkbar galt, ist Tatsache. Wie am Donnerstag bekannt wurde, soll bei der Integration der Banken ordentlich aufs Gas gedrückt werden: Innert Monatsfrist soll sie vollzogen sein. Bei der Credit Suisse stehen darum potenziell Tausende Arbeitsplätze vor dem Aus, doch auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der UBS dürften der Umstrukturierung zum Opfer fallen.

Der Schweizerische Bankenpersonalverband (SBPV) sorgt sich um die bedrohten Arbeitsplätze und lanciert darum eine Petition, in welcher er die Behörden zu einem Kündigungsstopp für die CS und die UBS bis Ende Jahr auffordert. Somit sollen bis Ende 2023 keine Mitarbeitenden entlassen werden dürfen, wie der «Blick» berichtet.

Fusionsstrategie noch nicht bekannt

Momentan ist es gemäss SBPV noch schwer abzuschätzen, in welchen Bankbereichen der CS und der UBS am meisten Stellen abgebaut werden, weil noch unklar sei, welche Strategie bei der Fusion der Banken genau verfolgt werde.

Wirst du die SBPV-Petition unterstützen?

Es sei ein Skandal, wenn mit dem Geld der Steuerzahler die Bank gerettet werde, aber die Mitarbeitenden rücksichtslos vor die Tür gestellt würden, sagt SBPV-Geschäftsführerin Natalia Ferrara gegenüber dem «Blick». Es gehe um 17'000 Arbeitsplätze allein bei der CS. «Wir haben Hunderte Zuschriften erhalten. Die Angestellten haben Angst, sie sind traurig – und wissen nicht, was auf sie und ihre Familien zukommt», so Ferrara weiter.

Taskforce geplant

Der SBPV fordere vom Management der UBS und der CS zudem, dass es sowohl Mitarbeitende als auch Sozialpartner stets transparent über die Umsetzungspläne der Fusion informiert. Geplant sei auch eine Taskforce, in der der Verband zusammen mit Vertretern der Grossbanken alle Personalfragen bespricht.

Ferrara betont, dass es jetzt die Solidarität aller Bankangestellten und der Bevölkerung brauche, denn die Tausenden Angestellten treffe keine Schuld am Niedergang der Credit Suisse. «Sie dürften darum nicht die Zeche bezahlen für die Fehler der Führungsriege», so die SBPV-Geschäftsführerin. Entsprechend hoffe sie darauf, dass möglichst viele die Petition unterzeichnen werden.

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