Nach UnfallPfarrer Ernst Sieber gibt den Führerausweis ab
Der vergangene Woche verunfallte Pfarrer Sieber kann schon wieder lachen, sagt seine Frau. Doch Auto fahren will der 85-Jährige nie wieder.
- von
- Maja Sommerhalder
«Ich bin so glücklich, dass es meinem Ehemann gut geht
und er wieder fröhlich ist», sagt Sonja Sieber (76). Am Donnerstag krachte Obdachlosenpfarrer Ernst Sieber (85) auf der Fahrt zu seinem Zuhause in Uitikon in eine Strassenlampe beim Triemli (20 Minuten berichtete). Sofort wurde er ins Triemli-Spital gebracht, wo er noch ein paar Tage bleiben muss.
«Der Unfall war ein Riesenschock für meinen Mann», sagt Sonja Sieber. «Ausser ein paar Parkschäden ist ihm vorher am Steuer noch nie etwas passiert.» Im Spital sei ihr Mann nun von Kopf bis Fuss durchgecheckt worden: «Er hat keine gesundheitlichen Probleme», so Sonja Sieber. «Als er in den Kandelaber fuhr, hatte er vermutlich ein Blackout – es war ja sehr schwül an diesem Tag.» Trotzdem werde er nie wieder Auto fahren: «Gleich nach dem Unfall hat er beschlossen, sein Billett abzugeben – am Montagmorgen wird er es ans Strassenverkehrsamt zurückschicken.»
Bereits wieder voller Pläne
Bis Sonntagabend lag der Pfarrer mit drei gebrochenen Rippen und einer Kopfwunde auf der Intensivstation, damit sein Kreislauf überwacht werden konnte. «Richtig dramatisch war sein Zustand nie. Er konnte bereits am Unfalltag am Tropf herumlaufen», so Sonja Sieber. Obwohl ihm die Ärzte Ruhe verordnet hätten, sei er wieder voller Pläne und lese Zeitungen. Sehr gefreut habe er sich über die riesige Anteilnahme und darüber, dass ihn so viele Freunde künftig mit dem Auto herumfahren wollen. Sonja Sieber: «Jetzt kommt alles zurück, was er gegeben hat.»