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Rückkehr aus Sierra LeonaPflegerin in Schottland an Ebola erkrankt

Eine Pflegerin, die in den vergangenen Monaten in Sierra Leone weilte, ist mit dem Ebola-Virus infiziert. Die Frau wird in Glasgow behandelt.

In Schottland ist eine am Sonntag aus Sierra Leone zurückgekehrte Pflegerin an Ebola erkrankt. Sie werde seit Montag in einem Krankenhaus in Glasgow behandelt, nachdem sie Fieber bekommen habe, teilte die schottische Regierung mit. Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon sagte, das Ansteckungsrisiko für die Öffentlichkeit sei sehr gering. Der britische Ministerpräsident David Cameron sagte, es würden alle Massnahmen getroffen, um die Öffentlichkeit zu schützen.

Sturgeon sagte, der Zustand der Patientin sei stabil. Sie werde bald in eine Isolierstation im Londoner Royal Free Hospital überstellt. Die Frau sei über Casablanca und den Londoner Flughafen Heathrow nach Glasgow geflogen. Von London nach Glasgow habe sie einen Flug von British Airways genommen. Mit den anderen 71 Passagieren und mit der Besatzung werde Kontakt aufgenommen. Allerdings habe die Patientin zur Zeit des Flugs noch keine Symptome gezeigt. Sie sei somit kaum ansteckend gewesen. In Schottland habe sie nur mit einem weiteren Menschen nach ihrer Ankunft Kontakt gehabt. Diese werde nun beobachtet.

Erste Diagnose in Grossbritannien

Zum ersten Mal sei in Grossbritannien Ebola diagnostiziert worden, sagte Sturgeon. Bislang hatte es in Grossbritannien nur einen Ebola-Fall gegeben. Der betroffene Pfleger erholte sich und kehrte nach Westafrika zurück.

Seit dem Ausbruch der Seuche vor einem Jahr in Guinea wurden fast 20'000 Fälle gezählt. Mehr als 7'500 Menschen starben an der Krankheit. Betroffen sind vor allem die westafrikanischen Länder Liberia, Guinea und Sierra Leone.

(sda)

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