Gericht entscheidet: Pinochet-Opfer bekommt Entschädigung

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Gericht entscheidetPinochet-Opfer bekommt Entschädigung

Zum ersten Mal ist einem Opfer des Pinochet-Regimes aus Chile eine Entschädigung zugesprochen worden. Der Mann erhält rund 29'000 Franken.

Das Gericht mit Sitz in Costa Rica entschied, dass Garcia Lucero für die beinahe zwei Jahre zwischen 1973 und 1975, die er im Gefängnis verbrachte und gefoltert wurde, 20'000 britische Pfund (rund 28'000 Franken) erhalten soll.

Das Gericht mit Sitz in Costa Rica entschied, dass Garcia Lucero für die beinahe zwei Jahre zwischen 1973 und 1975, die er im Gefängnis verbrachte und gefoltert wurde, 20'000 britische Pfund (rund 28'000 Franken) erhalten soll.

Der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte hat erstmals einem Opfer des Pinochet-Regimes aus Chile eine Entschädigung zugesprochen. Das Gericht mit Sitz in Costa Rica entschied, dass Garcia Lucero für die beinahe zwei Jahre zwischen 1973 und 1975, die er im Gefängnis verbrachte und gefoltert wurde, 20'000 britische Pfund (rund 29'000 Franken) erhalten soll.

Das Regime von Augusto Pinochet regierte Chile von 1973 bis 1990. Lucero, der 1975 nach Grossbritannien abgeschoben worden war, hatte bereits nach Ende der Pinochet-Zeit Schadenersatz gefordert. Laut Gericht hatte die chilenische Regierung allerdings 17 Jahre verstreichen lassen, bis sie schliesslich Untersuchungen einleitete. Der Gerichtshof warf Chile deswegen Verletzung von Menschenrechtskonventionen sowie anderer internationaler Verträge vor.

(sda)

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