OberbottigenPinscher Micky tot aufgefunden
Nun herrscht traurige Gewissheit: Pinscher Micky, der Anfang Jahr auf einem Spaziergang ausgebüxt ist, ist tot. Das schreibt das Tierheim auf Facebook.
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- aha
«R.I.P kleiner Micky» und «Ruhe in Frieden mein kleiner Engel» sind nur zwei der Trauerbekundungen, die derzeit auf der Facebook-Seite des Tierheims Oberbottigen gepostet werden. «Wir sind unendlich traurig, euch mitteilen zu müssen, dass wir Micky bei der Zivilschutzanlage gefunden haben, er ist in der Nacht zurückgekehrt. Leider war er schon verstorben», schreibt das Tierheim am Freitagmorgen auf seiner Facebook-Seite.
«Wir sind alle sehr traurig», sagt auch Tierpflegerin Monika Graber. «Ich habe ihn heute morgen auf der Zivilschutzanlage unter einer Palette gefunden.» Vermutlich habe er Unterschlupf gesucht und sei dann erfroren, vermutet Graber. Aufgrund seiner Pfotenabdrücke, welche zu der Palette geführt haben, schliesse das Tierheim Dritteinwirkung aus.
Zuerst noch Hoffnung
Am Donnerstag sah es zuerst noch danach aus, als ob Micky lebend gefunden werden könnte: Er wurde am Mittwochabend bei der Zivilschutzanlage in Riedbach gesichtet, das Tierheim stellte in der Folge eine Futterbox auf. Auch eine Fotofalle wurde in der Anlage installiert.
Der junge Pinscher war zuvor am 2. Januar während eines Spaziergangs ausgebüxt. Das Tierheim startete in der Folge eine grosse Suchaktion, über 60 Personen suchten in der Region nach dem kleinen Hund. Sogar ein Finderlohn von 2000 Franken wurde ausgesetzt.
Tierpflegerin Manuela Dolder vermutete am Dienstag noch, dass Micky entführt worden sein könnte: «Es könnte sein, dass ihn jemand gefunden hat und ihn dann zu sich nach Hause genommen hat», sagte sie zu 20 Minuten. Das Tierheim Oberbottigen bedankt sich nun auf seiner Facebook-Seite bei allen Menschen, die bei der Suche geholfen haben und ihnen beigestanden sind.
Tierheim will Asche verstreuen
Der junge Pinscher hatte kein einfaches Leben: Bevor Micky ins Tierheim kam, hatte er den zwei Frauen gehört, die im November vier andere Hunde aus seinem Rudel in drei Berner Frauen-WCs tot entsorgten. Gegen die Halterinnen wurden rechtliche Schritte eingeleitet, die restlichen Hunde wurden, wie Micky, fremdplatziert. Das Tierheim hatte den kleinen Hund aufgepäppelt und sich gut um ihn gekümmert, sodass Micky lernte, Menschen zu vertrauen.
Nun wird der kleine Micky eingeäschert und die Urne ins Tierheim gebracht. «Wir wollen seine Asche verstreuen», so Graber. Wo genau, wisse sie aber noch nicht.