Plagiats-VorwurfSo schräg tönt jetzt der neue Wahlkampfsong der SVP
Der umstrittene Wahlkampfsong der SVP ist zurück – mit neuer Melodie. Autor und Nationalrat Thomas Matter ist überzeugt, dass der Song nun unantastbar ist.
Die SVP hat alle Versionen ihres «alten» Wahlkampfsongs gelöscht. Ab Dienstag tanzen die Parteipromis wieder – mit neuer und etwas gewöhnungsbedürftiger Melodie im Refrain.
Darum gehts
Der Wahlkampfsong der SVP wurde wegen Plagiatsvorwürfen von Youtube gelöscht.
Der Song hatte dem Welthit «We Are Family» von Musik-Legende Nile Rodgers geähnelt.
Die SVP wittert eine politische Kampagne gegen sie, hat aber nun reagiert.
Die Partei lanciert ihr Lied heute mit neuer Refrain-Melodie erneut im Netz.
Der Wahlkampfsong der SVP schlägt hohe Wellen. Musik-Legende Nile Rodgers äusserte sich nach Hinweisen von Schweizer X-Usern, wonach der Refrain von «Das isch d SVP» an seinen Welthit «We are Family» erinnere, höchstpersönlich zur SVP-Aktion.
Youtube hat den Song auf Intervention von Sony Music gelöscht, er ist mittlerweile praktisch komplett aus dem Netz verschwunden. Selbst die SVP hat sämtliche Videos von ihren Plattformen verschwinden lassen. Nun ist auch klar, warum.
Seit Tagen basteln SVPler um «Komponist» Thomas Matter an einer neuen Version, welche unantastbar sein soll. Im Laufe des Dienstags wird die Partei den Song erneut auf Youtube & Co. veröffentlichen. Auf 20 Minuten kannst du schon mal reinhören.
Neue Melodie und neue Akkorde im SVP-Refrain
Geändert hat die Partei die Melodie des umstrittenen Refrains. Matter sagt: «Dass sich Songs ähneln, ist bei Tausenden anderen Songs auch der Fall. In einem Rechtsstreit hätten wir sicher gute Chancen gehabt, aber das hätte womöglich Jahre gedauert und die Wahlen wären längst vorbei.» Deshalb sei man nun pragmatisch vorgegangen.
«Die Akkordabfolge ist eine ganz andere, die Melodie auch», so Matter. Der Text ist allerdings gleich geblieben. Dieser handle von Freude und Tanz, so der SVPler, der «grossen Respekt» vor Nile Rodgers hat. Matter glaubt, dass die Musik-Ikone das Video nicht gesehen habe. «Der Text sollte seinen Idealen entsprechen», ist Matter überzeugt.
«Sollte dieser Song gesperrt werden, haben wir nichts mehr zu verlieren»
Die Anschuldigungen hält der Zürcher Nationalrat weiterhin für haltlos und glaubt, die Sperrung sei aus politischen Motiven erfolgt. Zahlreiche Menschen hätten ihm zum Song gratuliert, wofür er sehr dankbar sei. «Dies ist auch ein Grund, warum man den Song möglichst schnell wieder verfügbar machen wollte.»
Wie gefällt dir die neue Version des SVP-Songs?
Ob es auch beim neuen Song Beschwerden gibt, wird sich zeigen. Der SVP-DJ sagt indes schon jetzt: «Sollte dieser Song erneut gesperrt werden, dann haben wir nichts mehr zu verlieren.»
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