Super LeagueClubs schmettern Playoffs ab – der Schotten-Modus ist da!
Die Vertreter der Super League und Challenge League haben die Einführung der Playoffs widerrufen. Der Schotten-Modus soll die sportliche Fairness besser gewähren – und die Fans glücklich stimmen.
- von
- Sven Forster
Darum gehts
Der Schotten-Modus ist da, die Playoffs sind weg.
Das haben die Club-Verantwortlichen abgestimmt.
Die Fans wurden also für ihren Widerstand belohnt.
Die Entscheidung ist gefallen: Nach wochenlangen Protesten der Fans und der Intervention von mehreren Vereinen wurde der geplante Playoff-Modus für die kommende Saison in der Super League gekippt.
Als Alternative folgt nun der schottische Modus. Mindestens elf der 20 Teams haben das an der Generalversammlung in Muri bei Bern also so bestimmt. Denn für diesen Entscheid brauchte es nur eine einfache Mehrheit.
Kehrtwende nach Protesten
Erst im Mai hatten sich die Vereine noch klar für die Playoffs ausgesprochen. Doch der Widerstand unter anderem der Fans machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Rund 60’000 Anhänger unterschrieben eine Petition zur Abschaffung der Playoffs, die am Donnerstag Liga-Boss Claudius Schäfer übergeben wurde.
Über Monate waren überall Protest-Plakate zu sehen. Diese Arbeit hat nun also Früchte getragen. Nicht umsonst gab der FC Basel, der lange als Wackelkandidat gegolten hatte, am Freitag bekannt: «Wir wollen uns nicht gegen die Mehrheit der Schweizer Fan-Basis stellen.»
Canepa als Initiator
Dass es überhaupt zu einer weiteren Abstimmung kam, ist allerdings auch FCZ-Präsident Ancillo Canepa zu verdanken. «Das ist sportlich unfair», hatte der 69-Jährige schon im Frühling seine Meinung zum Thema Playoffs klargemacht.
Besonders scharf kritisierte er die Einführung einer Final-Serie um den Meistertitel. «Wer über die gesamte Saison am meisten Punkte erspielt hat, soll auch Meister werden», fand Canepa. Nun wurde er also auch für sein Engagement belohnt.
Wie findest du den Entscheid?
Das ist das schottische Modell
Doch was ist der schottische Modus überhaupt? Wir erklären: Zwölf Teams sind ab der kommenden Saison in der Super League vertreten. Diese Mannschaften spielen ab der Saison 2023/24 drei Mal gegeneinander.
Nach jeweils drei Modellen wird die Liga in eine Meister- und eine Abstiegsgruppe unterteilt. Im Anschluss werden dann jeweils fünf weitere Partien bestritten, womit die finale Rangliste ermittelt wird.
Ein Modus mit mehr Fairness?
Mit dem Schotten-Modus soll also die Fairness weiter hochgehalten werden. Denn alle Teams nehmen die Punkte aus den ersten 33 Spielen mit. Am Ende wird es also dann 38 statt wie bisher 36 Spiele geben.
Die Winterpause würde dann wohl etwas verkürzt stattfinden. Das ist allerdings in vielen Topligen in Europa sowieso bereits der Fall.
Zwei Besonderheiten
Eigentlich gibt es nur zwei Besonderheiten bei diesem Modus: Am Ende des 38. Spieltages könnte ein Team aus der Abstiegsgruppe mehr Punkte aufweisen als eine Mannschaft aus der Meisterschaftsgruppe. Getauscht wird die Position aber nicht – kein Wunder, denn das am Ende beste Team aus der Abstiegsgruppe hätte in den letzten fünf Spielen ja gegen die tendenziell schwächeren Teams gespielt.
Ausserdem ist es gut möglich, dass man gegen ein Topteam wie YB oder Basel nur ein Heimspiel austragen könnte – das soll allerdings mit dem Spielplan über die weiteren Saisons ausgeglichen werden.
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