«Ahnensturm»: Pnos wird mit eigenem «Sturmtrupp» aktiv

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«Ahnensturm»Pnos wird mit eigenem «Sturmtrupp» aktiv

Mit einem eigenen Sicherheitsdienst will die Pnos ihre Mitglieder an Events schützen. Nun führte die Partei erstmals einen Infoanlass durch.

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Mit dem Sicherheitsdienst Ahnensturm will die Pnos ihre Mitglieder bei Anlässen schützen.

Mit dem Sicherheitsdienst Ahnensturm will die Pnos ihre Mitglieder bei Anlässen schützen.

Unter dem Namen «Ahnensturm» hat die Partei national orientierter Schweizer (Pnos) Anfang des Jahres einen eigenen Sicherheitsdienst gegründet. Am letzten Freitagabend hat die Partei nun zu einem Infoanlass in der Regio Langenthal geladen, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. Dieser richtete sich an Personen, die beim Sicherheitsdienst mitmachen wollen. Ziel der Truppe ist es, die Sicherheit der Pnos-Mitglieder zu gewährleisten, wie es auf der Homepage heisst.

Im Internet kündigten die Gründer des Ahnensturms an, die Mitglieder in Kampfsport-Kursen zu schulen und Überlebensübungen durchzuführen. Zudem will die Truppe Arbeitseinsätze auf Bauernhöfen organisieren.

Pnos will nicht «SS» imitieren

Der parteieigene Trupp trägt das Kürzel «AS» und hatte Anfang Jahr Kritiker auf den Plan gerufen. Denn die Anlehnung an die nationalsozialistische Sturmabteilung – kurz «SA» – ist offensichtlich. Die SA verbreitete als Sicherheitstruppe der Nazi-Partei in den 1930er-Jahren in Deutschland Furcht und Schrecken. Gegenüber 20 Minuten bestritt Pnos-Boss und Mediensprecher Dominic Lüthard die Anlehnung von Ahnensturm an die SA der Nazis: «Wir wollen weder die SS noch die SA imitieren und auch keine Brücke zur Nazizeit schlagen», sagte Lüthard. Man habe zuerst nach einem Namen für den Sicherheitsdienst gesucht, das Kürzel sei dann daraus entstanden. Dass der gewählte Name aber provokativ ist, gab Lüthard zu.

Bei der Kapo Bern weiss man vom Aufbau des Sicherheitsdienstes. Einen Anlass, aktiv zu werden, sah die Polizei aber nicht. «Nach aktuellen Kenntnissen liegen keine strafbaren Handlungen vor», so Sprecherin Ramona Mock gegenüber der «NZZ am Sonntag».

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