RudernPodestplätze für Schmid und Schürch
Zwei Schweizer Boote fuhren am zweiten Tag beim Weltcupfinal auf dem Luzerner Rotsee in die absolute Weltspitze.
- von
- fbu
Im Leichtgewichts-Skiff vervollständigten Michael Schmid (SC Luzern) und Simon Schürch (SC Sursee) hinter dem Portugiesen Pedro Fraga das Podest.
Im Final des nichtolympischen Leichtgewichts-Skiff überzeugten sowohl der EM-Vierte Schmid als Zweiter als auch der drittplatzierte Schürch, der Anfang Juni mit dem rekonvaleszenten Mario Gyr in Sevilla noch die Bronzemedaille im Doppelzweier geholt hatte. Hinter dem entfesselt rudernden Fraga erreichten erstmals zwei Schweizer Boote in einem internationalen Final auf dem Rotsee zwei Podestplätze.
Die letzten 250 Meter des Rennens hatten sich hinter dem Portugiesen zu einem Duell zwischen den beiden Schweizern entwickelt, das schliesslich Schmid zu seinen Gunsten entschied; die übrige Konkurrenz war chancenlos. «Das ist ein Meilenstein auf dem Weg zur WM nach Südkorea», sagte Schmid zu seinem 2. Platz. Schürch, der notgedrungen wegen der Rippenverletzung seines Partners Gyr im Leichtgewichts-Skiff gestartet war, sah in seinem 3. Platz «einen zusätzlichen Motivationsschub».
Für Simon Niepmann (SC Zürich)/Lucas Tramer (CA Vesenaz) im nichtolympischen Leichtgewichts-Doppelzweier ohne kam es nach Vorlauf- und Halbfinalsieg im Final nach einem kleinen Leistungseinbruch zu einer unerwarteten Niederlage. Das favorisierte Duo hatte im letzten Streckenviertel hinter den in Führung liegenden Briten und den USA Probleme mit der Balance und fiel noch hinter die EM-Dritten aus Spanien auf Rang 4 zurück. Für die amtierenden Europameister war dies die erste Saison-Niederlage.
Aregger im B-Final
David Aregger (RC Schaffhausen) startet heute Sonntag in der offenen Kategorie mit dem Skiff im B-Final, nachdem er im Halbfinal die Ziellinie als Fünfter überquert hat. Wenigstens ist mit ihm ein Schweizer Boot in der olympischen Klasse am Rotsee dabei, auch wenn Aregger weiterhin den schweren Doppelvierer priorisieren wird.
Cox' Strategie aufgegangen
Im Jahr nach den Olympischen Sommerspielen von London 2012 hatte Nationaltrainer Simon Cox die Aufteilung des leichten Doppelvierers (Niepmann/Tramer/Schürch/Gyr) in zwei Paarungen verordnet, um das Quartett nach dem 5. Olympiarang für Rio de Janeiro 2016 zu stärken. Bisher ist die Rechnung fast aufgegangen: an der EM in Sevilla holten Niepmann/Tramer die Goldmedaille im leichten Dopplezweier ohne und Schürch/Gyr Bronze im Doppelzweier. Die Athleten werden auch in diesen Paarungen an den Weltmeisterschaften in Südkorea Ende August starten. Erst danach wird der leichte Doppelvierer wieder ein konkretes Projekt. Ob sich allerdings alle vier Athleten in diesem Boot wiederfinden werden, konnte und wollte Cox noch nicht beantworten. (fbu/si)