ZürichPolizei identifiziert total 20 Derby-Chaoten
Auch dank Internetpranger konnte die Polizei 20 Tatverdächtige der Ausschreitungen vom Zürcher Fussballderby im Februar identifizieren. Sechs Personen bleiben unidentifiziert.
- von
- 20M
FCZ-Anhänger zündeten am Samstag 21. Februar vor dem Zürcher Fussballderby bei der Besammlung auf der Fritschiwiese sowie beim anschliessenden Fanmarsch zum Stadion in hohem Mass verbotene Knallpetarden und Handlichtfackeln, so dass die öffentliche Sicherheit und Ordnung nicht mehr gewährleistet war. Der Marsch wurde deshalb durch Einsatzkräfte von Stadt- und Kantonspolizei Zürich gestoppt und eingekesselt.
Um mögliche Straftäter zu eruieren, wurden alle Beteiligten einer Personenkontrolle unterzogen. Die Polizistinnen und Polizisten wurden während der Kontrolle immer wieder von aussen von weiteren FCZ-Fans massiv bedrängt sowie mit Steinen, pyrotechnischen und anderen Gegenständen beworfen.
Vier durch Öffentlichkeitsfahndung ermittelt
Detektive der Stadtpolizei führten nach Angaben der Polizei in den folgenden Monaten umfassende Abklärungen durch, indem sie Hinweisen nachgingen, Befragungen durchführten sowie Bild- und Videomaterial sichteten. Aufgrund dessen eröffnete die Staatsanwaltschaft Zürich-Sihl Strafverfahren gegen insgesamt 26 Tatverdächtige.
16 davon konnten aufgrund von polizeilichen Ermittlungen identifiziert werden, wie die Stadtpolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilten. Vier weitere Personen konnten bei einer im Juli 2015 durchgeführten Öffentlichkeitsfahndung ermittelt werden. Ein Gesuchter meldete sich selber, drei konnten aufgrund von Hinweisen identifiziert werden.
Sechs Personen bleiben unidentifiziert
Schliesslich konnten durch das Ermittlungsverfahren 20 Tatverdächtige identifiziert werden. Es handelt sich um 19 Schweizer und einen Kroaten im Alter von 17 bis 44 Jahren. Acht Personen wohnen in der Stadt Zürich, acht im Kanton Zürich und vier in den Kantonen Schwyz und Aargau.
Ihnen werden Delikte wie Gewalt und Drohung gegen Beamte, Landfriedensbruch, Widerhandlung gegen das Sprengstoffgesetz und Missachten des Rayonverbots vorgeworfen. Die Fahndung nach den sechs bisher nicht identifizierten Personen läuft weiter.