SchaffhausenPolizei wies 31 Personen und drei Reisebusse weg
Trotz Entzug der Bewillligung gehen Gegner der Corona-Massnahmen am Samstag in Schaffhausen auf die Strasse. 20 Minuten berichtete live.
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Am Samstag versammelten sich mehrere hundert Personen in Schaffhausen, um gegen die Corona-Massnahmen zu demonstrieren. Die Polizei war vor Ort.
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31 Wegweisungen, drei Reisebusse weggeschickt
Die Polizei Schaffhausen gibt bekannt, dass neben den rund 925 Demonstrierenden auch noch weitere Personen versucht hätten, in die Schaffhauser Innenstadt zu gelangen. Die Beamten hätten 31 Personen weggewiesen und drei Reisebusse bei der Anfahrt weggeschickt. Eine Person sei wegen Widerhandlung gegen die Wegweisung verzeigt worden.
Polizeisprecherin zieht Fazit
Gemäss der Mediensprecherin der Schaffhauser Polizei Katarina Carnevale verlief die heutige Demo friedlich.
Polizei markierte Präsenz
In der Schaffhauser Altstadt und am Bahnhof markierte die Polizei heute Präsenz, hielt sich jedoch zurück.
925 Personen vor Ort
Gemäss der Polizei nahmen heute Nachmittag rund 925 Personen an der Demo im Stadtzentrum von Schaffhausen teil.
Mittlerweile hat sich der Fronwegplatz fast komplett geleert.

Demo scheint sich aufzulösen
Auf dem Fronwegplatz zerstreut sich die Menge. Es sind nur noch vereinzelte Demonstrierende vor Ort. Die Polizei hält sich weiterhin zurück.

Interview mit Lokalpolitiker
Gianluca Looser von den jungen Grünen Schaffhausen meldet sich ebenfalls zu Wort. Die Demonstration war für ihn fahrlässig. Für die Polizei hat Looser zwar Verständnis, er hätte sich jedoch ein Eingreifen gewünscht.

«Es liegt im Moment nicht drin, dass Demos ohne Schutzmassnahmen durchgeführt werden.» Hätte man in Liestal und Altdorf gesehen, dass alle Massnahmen eingehalten worden wären, wäre es eine andere Sache gewesen. So sei die Demo heute einfach fahrlässig gewesen.
Interview mit Lokalpolitiker
Thomas Stamm, von der SVP Schaffhausen erklärt im Interview mit 20 Minuten: «Wir müssen froh sein, dass alles friedlich über die Bühne gegangen ist.» Mit der Demo sei ein Präzedenzfall geschaffen worden. Stamm kritisiert den Stadtrat. Dieser habe im Vorlauf der Demo einen Slalomlauf hingelegt.
Menge teilt sich auf
Die Lage vor Ort ist diffus. Ein Teil der Demonstrierenden traf nach einem Mini-Umzug wieder auf dem Fronwegplatz ein, nur um gleich wieder weiter zu ziehen. Die Menge scheint insgesamt etwas geschrumpft zu sein.
Demonstrierende ziehen durch die Altstadt
Ein Teil der Menge entfernt sich vom Fronwagplatz in Richtung Altstadt. Es ist noch unklar, wohin sie genau wollen.
«Es hat eine Grenze erreicht»
Im Interview erklärt eine anwesende Demonstrantin, sie sei vor Ort, weil man etwas machen müsse. «Es hat eine Grenze erreicht. Ich bin hier, um für die Freiheit zu kämpfen.» Sie findet, die Massnahmen müssten aufgehoben werden.

Impfen lassen wolle sie sich nicht, überlässt die Entscheidung aber jedem selbst. Die Stimmung vor Ort sei gut. «Man fühlt sich mal wieder unter Menschen, die gleich denken wie man selber.»
Keine Interviews
Die Demonstrierenden bleiben weiterhin friedlich - und unter sich. Interview-Anfragen der 20-Minuten-Reporter werden grösstenteils abgelehnt.
Solange Demonstrierende friedlich sind, verzichtet Polizei auf Auflösung
Seitens Polizei heisst es, dass man die unbewilligte Demo gewähren lasse, solange sie friedlich bleibe und es nicht zu aggressiven Ausschreitungen komme. «Ja, die Demonstrierenden verstossen gegen die Regeln des BAGs, aber eine Auflösung wäre nicht verhältnismässig», so Sprecherin Katarina Carnevale. «Wir sind vor Ort.»
Es wurden bereits Wegweisungen im Vorfeld ausgesprochen und es wurden Personenkontrollen gemacht. Die Schaffhauser Polizei zählt um 14.25 Uhr 925 Personen.
Polizei in Krawallmontur
Die Polizei ist in Krawallausrüstung bereit, wie ein Reporter berichtet. Sie habe Verstärkung aus den Kantonen Graubünden und St. Gallen erhalten.

Umzug mitten durch Menschenmenge
Beim Fronwagplatz hat sich ein Umzug der Demonstranten in Gang gesetzt. Die Personen ziehen mitten durch die Menschenmenge, während ihnen die anderen zujubeln. Es hat auch Familien mit Kindern und Masken werden keine getragen. Auch die Mindestabstände werden nicht eingehalten. Die Polizei hat bislang noch nicht eingegriffen.
Trotz Entzug der Bewillligung gehen Gegner der Corona-Massnahmen am Samstag in Schaffhausen auf die Strasse. 20 Minuten berichtet live.
Stimmung friedlich
Die Stimmung auf dem Fronwagplatz ist zurzeit friedlich. Polizisten sind beim Platz keine vor Ort. Anhänger der Protestgruppe «Stiller Protest» nehmen auch teil.

Hunderte Personen vor Ort
Mehrere hundert Personen sind derzeit vor Ort. Demoteilnehmer, mit denen 20 Minuten gesprochen hat, betonen die friedliche Stimmung an der Kundgebung. «Ich möchte eine andere Sichtweise in die Diskussion einbringen», so die Erklärung eines Teilnehmenden. Die Menge ruft «Liberté» (frz. für Freiheit) und es gibt vereinzelte Lügenpresse-Rufe. Sie skandieren zudem: «Frieden, Freiheit, keine Diktatur!»
Fronwagplatz füllt sich
Mit Fahnen, Glocken und Pfiffen machen die Demonstrierenden auf sich aufmerksam. Langsam füllt sich der Fronwagplatz im Stadtzentrum von Schaffhausen.

Mehr Personen in der Stadt
In der Stadt Schaffhausen hat es nun etwas mehr Personen als noch vor einer Stunde. Es wurden auch Polizisten in Vollmontur gesichtet sowie Massnahmengegner, die mit Glocken unterwegs sind, um sich bemerkbar zu machen.
Polizei mit «normalem» Aufgebot vor Ort
Auf Telegram heisst es, die Polizei habe den Bahnhof Schaffhausen abgeriegelt und führe Personenkontrollen durch. Sprecherin Katarina Carnevale sagt dazu: «Wir sind in einem normalen Ausmass in Schaffhausen präsent.» Am Bahnhof gibt es laut Reportern vor Ort Personenkontrollen.

Massnahmengegner wollen trotz Verbot demonstrieren
Am Mittwoch hatte der Schaffhauser Stadtrat der Demonstration unter dem Namen «Schluss mit den Massnahmen» die bereits erteilte Bewilligung wieder entzogen. Das aufgrund einer neuen Lageeinschätzung nach den Vorkommnissen in Altdorf UR und Liestal BL. Das scheint Kritiker der Corona-Massnahmen aber nicht abzuschrecken: In verschiedenen Telegram-Chats wird dazu aufgerufen, trotz des Demo-Verbots am Samstag nach Schaffhausen zu pilgern. «Wir sind trotzdem da», heisst es da etwa.
Bei der Schaffhauser Polizei hiess es am Freitag, man werde die Lage beobachten: «Wir werden vor Ort sein und in einem normalen Ausmass Präsenz zeigen», so Sprecherin Katarina Carnevale. Zu den Aufrufen zur Missachtung des Demoverbots sagte sie: «Wir werden beobachten, ob trotzdem Personen nach Schaffhausen kommen und bei Bedarf entsprechend agieren.»