StrassenverkehrPolizei rechnet 2021 mit Bussen von 279 Millionen Franken
Mit weniger Einnahmen als im Vorjahr kalkulieren die Deutschschweizer Polizeikorps in diesem Jahr. Grund dafür ist aber nicht Corona.
- von
- Claudia Steiger
Darum gehts
Die Deutschschweizer Polizeikorps rechnen 2021 mit weniger Einnahmen aus Ordnungsbussen.
Corona spielt bei der Budgetierung aber eine untergeordnete Rolle.
Noch sei es zu früh, um beurteilen zu können, wie sich die epidemiologische Situation auf das Verkehrsverhalten auswirken werde.
Die Pandemie spielt bei der Budgetplanung der Deutschschweizer Polizeikorps eine untergeordnete Rolle. Zwar rechnen die Behörden gegenüber dem Vorjahr mit Mindereinnahmen von 8,7 Millionen Franken aus Ordnungsbussen, Grund dafür ist allerdings nicht in erster Linie Corona, wie CH Media schreibt.
Der Kanton Bern begründet die Mindereinnahmen von 5 Millionen Franken mit «Erfahrungswerten aus den vergangenen Jahren». Im Kanton Basel-Land spielt die Verkehrsentwicklung und der Abbau einer Geschwindigkeitskontrollanlage in Tenniken eine Rolle beim budgetierten Rückgang von 6 Millionen Franken.
Der grösste Teil der Ordnungsbussen fällt im Strassenverkehr an – praktisch überall sind Geschwindigkeitsüberschreitungen die Hauptursache.
Stadt Zürich an der Spitze
Die Stadt Zürich rechnet 2021 mit Bussen von 62,1 Millionen Franken – das sind gleich viele wie im Vorjahr. Dies entspreche einem normalen Jahr ohne harten Lockdown, heisst es demnach beim Stadtzürcher Finanzdepartement.
Pro Einwohner budgetiert Zürich somit 143 Franken und liegt damit bei den Bussen pro Kopf in der Schweiz an der Spitze. Bei diesen Auswertungen werden allerdings auch viele Durchreisende zur Kasse gebeten, die zu schnell oder über Rot fahren. So liegt auf der Pro-Kopf-Liste auch der Kanton Uri mit der Verkehrsachse Nord-Süd weit oben.
In Baden wird 2021 gar mit einer Zunahme der Einnahmen durch Bussen gerechnet. Grund für die budgetierten Mehreinnahmen von 753’400 Franken: Ab 2021 sollen der Stadtpolizei alle technischen Verkehrsüberwachungselemente zur Verfügung stehen.
Auch Baden orientiert sich bei der Planung also nur bedingt an Corona. Um beurteilen zu können, wie sich die epidemiologische Situation nachhaltig auf das Verkehrsverhalten der Schweizer Bevölkerung auswirken werde, sei es noch zu früh, sagt der Leiter Öffentliche Sicherheit in Baden.
Hast du oder jemand, den du kennst, Mühe mit der Coronazeit?
Hier findest du Hilfe:
BAG-Infoline Coronavirus, Tel. 058 463 00 00
Dureschnufe.ch, Plattform für psychische Gesundheit rund um Corona
Branchenhilfe.ch, Ratgeber für betroffene Wirtschaftszweige
Hotline bei Angststörungen und Panik, 0848 801 109
Pro Juventute, Tel. 147
Dargebotene Hand, Tel. 143