Am BodenseePolizei schnappt entflohenen Mörder
Ein wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilter Mann lief bei einem Freigang der Polizei davon. Drei Tage später ist er wieder in Haft.

Flucht beendet: Fahndungsbild der Polizei von Hubert Buffler (42).
Ein verurteilter Mörder aus Deutschland ist am Donnerstag bei einem Haftausflug am Bodensee geflohen. Wie die «Bild»-Zeitung heute berichtet, habe die Polizei den bei einem Freigang am Bodensee entkommen Straftäter am Nachmittag in einem Gebäude des Friedrichshafener Klinikums festgenommen.
Wie die «Heilbronner Stimme» berichtet, habe der Mann am Sonntagmorgen versucht, in einem Wohngebäude bei der Klinik eine Frau zur Herausgabe von Geld oder Kreditkarten zu zwingen, indem er sie von hinten würgte. Die Frau konnte sich aber befreien und in Sicherheit zu bringen.
Danach sei der 42-Jährige mit dem Versuch, eine Autofahrerin anzuhalten und sie aus deren Wagen zu zerren gescheitert. Daraufhin floh er zu Fuss weiter – bis ihn die Ermittler stoppten.
Zuvor hatte die «Heilbronner Stimme» berichtet, dass der Häftling in Begleitung von zwei Beamten nach Friedrichshafen gereist war, um sich in einem Café mit seiner Familie zu treffen. Nach einem Toilettengang rannte er davon. Er verbüsst der Polizei zufolge seit 1997 eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes in der Justizvollzugsanstalt Heilbronn.
«Der Gefangene, dem in Friedrichshafen die Flucht gelang, befand sich nicht im offenen Vollzug», sagte am Freitag ein Sprecher des baden-württembergischen Justizministeriums dem Blatt. Eine solche Flucht hätte «natürlich nicht vorkommen» sollen, heisst es weiter. Vom Entflohenen sei keinerlei Gefahr für die Bevölkerung ausgegangen.
Anhörungstermin nächste Woche
Dem Bericht zufolge hatte der Mann seinen Vermieter erschlagen. Zudem habe in der kommenden Woche eine gerichtliche Entscheidung angestanden, ob der Häftling auf Bewährung frei komme.
Erst vor wenigen Tagen waren zwei Gefangene aus der Aussenstelle der Heilbronner Justizvollzugsanstalt Hohrainhof geflohen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatten sie kurz vor ihrer Entlassung gestanden - ursprünglich waren sie wegen Widerstands gegen Vollzugsbeamte in Haft. Sie sind mittlerweile gefasst. (nxp/sda)