Zug/LuzernPolizei schnappt Jugendbanden
Junge rauben und prügeln aus Langeweile. Damit ist jetzt Schluss: Die Luzerner und die Zuger Polizei haben 3 Jugendbanden gefasst.
- von
- Rahel Schnüriger

Prügeln aus Langeweile. (Bild: keystone)
Die Luzerner Polizei konnte eine 17-köpfige Bande dingfest machen, die in der Stadt 20 brutale Gewaltdelikte verübt hat. Die zwischen 15 und 18 Jahre alten Täter – meist mit Migrationshintergrund – verübten insbesondere Raubüberfälle im Gebiet Bahnhof, Inselquai und Ufschötti. Ihr ältestes Opfer war eine 88-jährige Frau. Ihr Motiv: Langeweile. «Fast alle Jugenddelikte seit Anfang Jahr sind auf diese 17 zurückzuführen», sagt Simon Kopp, Sprecher der Strafuntersuchungsbehörden. «Seit der Festnahme ist es ruhig geworden.» Er macht sich Sorgen: «Die Anzahl der Delikte hat zwar nicht zugenommen, diese sind aber um ein Vielfaches brutaler geworden.»
Auch im Kanton Zug wurden zwei Jugendbanden gefasst: 35 Einbrüche und neun Diebstähle gehen auf ihr Konto. Die Deliktsumme beträgt 33 000 Franken, hinzu kommen 40 000 Franken Sachschaden. Auf den frühmorgendlichen Diebestouren klauten sie vor allem Bargeld, elektronische Geräte und Zigaretten. Ihr Motiv: ebenfalls Langeweile und Geldsorgen. «Die beiden mutmasslichen Haupttäter waren bereits im Februar in Untersuchungshaft – kurz nach ihrer Freilassung ging das Ganze von vorne los», sagte Marcel Schlatter, Sprecher der Zuger Strafverfolgungsbehörden. rahel schnüriger