Flyability EliosPolizei-Spezialeinheiten nutzen Schweizer Drohne
Elios ist klein, sehr wendig und kommt selbst an Orte hin, an denen andere Drohnen versagen. Das clevere Konzept findet Anklang bei der Polizei.
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So nimmt die Drohne ihre Umgebung wahr. (Video: Flyability.com)
Elios ist eine ganz spezielle Drohne. Das Fluggerät verfügt über eine Art Skelett, das sie vor Kollisionen schützt. Das erlaubt es, sie selbst in Innenräumen, Treppenhäusern oder in Abwasserkanälen ohne Probleme fliegen zu lassen. Die ferngesteuerte Drohne verfügt zudem über eine HD- und eine Wärmebildkamera.
Entwickelt wurde Elios von einem Spin-off der ETH Lausanne (EPFL) namens Flyability. Das clevere Konzept hat offenbar diverse Polizeikorps überzeugt. Mehrere Spezialeinheiten in Europa und im Nahen Osten setzen Elios ein. Darunter die Anti-Terroreinheit Recherche, Assistance, Intervention, Dissuasion – kurz Raid – der französischen Police nationale. Raid habe die Schweizer Drohne als «bahnbrechendes und einzigartiges Produkt» beurteilt, heisst es in der Mitteilung des Lausanner Unternehmens.
Fluglärm ist einschüchternd
Die Elios sei ideal für Rettungs- und Anti-Terror-Einsätze, schreibt die Firma weiter. «Die Reichweite beträgt in einem Tunnelsystem mit kleinen Kurven rund 150 Meter oder mehrere Zimmer auf einem anderen Stockwerk in einem Gebäude», erklärt Marc Gandillon, Sprecher von Flyability. Eine Akkuladung reicht aus für eine Flugzeit von rund zehn Minuten.

Die Elios-Drohne bei einem Einsatz von Spezialeinheiten. (Foto: Flyability.com)
Sich mit der Drohne anzuschleichen wird aber schwierig: «Elios ist lauter als eine herkömmliche Drohne, da bei ihr die Propeller überlappen. Die Geräusche können bei Spezialoperationen aber einschüchternd wirken, weshalb es nicht als Einschränkung wahrgenommen wird», so Gandillon. Günstig ist die Drohne übrigens nicht: Das Gesamtpaket mit Schulung und Ersatzteilen kostet 25'000 Franken.