St. Gallen : Polizei verbietet Fahnen und Choreo-Material

Aktualisiert

St. Gallen Polizei verbietet Fahnen und Choreo-Material

Beim Heimspiel des FCSG von letztem Samstag wurden in und um das Stadion massiv Pyros abgebrannt. Nun reagiert die Stadtpolizei mit Auflagen.

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taw
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Beim Fussballspiel des FC St.Gallen von letztem Samstag wurden in und um das Stadion massiv Pyros abgebrannt.

Beim Fussballspiel des FC St.Gallen von letztem Samstag wurden in und um das Stadion massiv Pyros abgebrannt.

Stadtpolizei St. Gallen
Und so sah das dann aus.

Und so sah das dann aus.

Screenshot Youtube
Nun gibt es Konsequenzen.

Nun gibt es Konsequenzen.

Screenshot Youtube

Beim Match des FCSG gegen Servette vom Samstag, 21. September 2019, haben Vermummte im Heimsektor D massiv Pyros gezündet. «Die Menge, die während des Spiels abgebrannt und im Anschluss an das Spiel sichergestellt wurde, stellt eine erhebliche Gefahr für die Menschen im Stadion, speziell im entsprechenden Sektor dar», schreibt die St. Galler Stadtpolizei am Donnerstag in einer Mitteilung.

Und auch ausserhalb des Stadions wurden Böller und Pyros abgefeuert. Diese gelangten auf die Zürcher Strasse, die Autobahn und das Dach eines Gebäudes beim Gründenmoos. Einer der brennenden Gegenstände, der auf dem Mittelstreifen der Autobahn ausbrannte, sowie ein weiterer brennender Gegenstand der von der Fassade des Stadions abprallte, hätten ebenfalls leicht zu einem schwerwiegenden Ereignis führen können, so die Polizei.

Auflagen für kommende Heimspiele

Um die Sicherheit im und um das Stadion zu gewährleisten, macht die Stadtpolizei dem FC St.Gallen deshalb für die kommenden Heimspiele Auflagen. Diese beinhalten zum einen konkrete Sicherheitsmassnahmen im und um das Stadion und zum anderen ein Verbot von Fahnen und Choreo-Material im Sektor D für das nächste Heimspiel vom 28. September 2019.

Das Verbot gilt vorerst für ein Heimspiel und wird damit begründet, dass Personen, die sich im Rahmen von Pyro-Aktionen vermummen, mit Fahnen oder Choreo-Material gedeckt wurden.

Auch Gehilfen im Visier

Wie die Stadtpolizei weiter schreibt, behält man sich vor, dieses Verbot bei erneutem Fehlverhalten auf weitere Heimspiele auszudehnen sowie weitere Massnahmen einzuleiten. Unabhängig davon unterstütze die Stadtpolizei die Haltung der Konferenz kantonaler Polizeikommandanten der Schweiz (KKPKS), die unter anderem wirksame Eingangskontrollen der Veranstalter mit Abtasten verdächtiger Personen, den Ticketverkauf und Einlass ins Stadion nur gegen Identifikation sowie die Abschaffung von Stehplätzen zugunsten von Sitzplätzen fordert.

Aktuell ist die Stadtpolizei dabei, Video- und Beweismaterial in Bezug auf die Vorfälle von vergangenem Samstag auszuwerten. Dabei stehen sowohl Personen, die im Sektor D und im Umfeld des Stadions massiv pyrotechnische Gegenstände abgebrannt hatten, wie auch Gehilfen, die die Vermummten im Stadion unterstützten oder diese deckten, im Fokus.

Sicherheit hat höchste Priorität

Auch der FC St. Gallen äussert sich am Donnerstag zu den Vorfällen und Massnahmen. «Wir lassen nicht zu, dass eine einzelne Gruppierung ihre Eigeninteressen über das Wohl aller anderen Stadionbesucher, den Auftritt unserer Mannschaft sowie über die sportlichen und wirtschaftlichen Ziele des

FC St.Gallen 1879 stellt», heisst es von Seiten des Vereins. Mit dem massiven Einsatz von pyrotechnischen Gegenständen seien Regeln missachtet und Grenzen überschritten worden.

«Mit dieser Aktion haben die Urheber dem FCSG grossen Schaden zugefügt», heisst es weiter.

Man unternehme alles, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Gegen Vorschriften verstossende Personen würden im Stadion und dessen Umgebung nicht toleriert. Für den FCSG habe Sicherheit für alle Besucher höchste Priorität. Man werde die von den Behörden Auflagen umsetzen. Zudem wird der Verein wegen der Vorfälle von vergangenem Samstag Strafanzeige gegen Unbekannt einreichen. Zudem werden für die an den Vorfällen beteiligten Personen im Falle der erfolgreichen Identifikation Stadionverbote erlassen.

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