Nach Sony-AttackePolizei verhaftet Anonymous-Anführer
In Zusammenhang mit dem Datendiebstahl bei Sony sind drei Hacker festgenommen worden. Sie sollen Daten von über 100 Millionen Kunden gestohlen haben.
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Das von der spanischen Polizei zur Verfügung gestellte Foto zeigt einen hochrangigen Beamten, der eine Guy-Fawkes-Maske in der Hand hält - ein beliebtes Requisit der Internet-Aktivistengruppe Anonymous. (Bild: PD)
Den Behörden scheint ein grosser Schlag gegen die «Anonymous»-Hacker gelungen zu sein: Bei den drei Festgenommenen handle es sich um führende Mitglieder der Gruppe, wie die Polizei am Freitag in Madrid mitteilte. Den Hackern wird zur Last gelegt, Internet-Netzwerke von Sony attackiert zu haben. Sie sollen aber auch mehrere Banken angegriffen haben, den italienischen Energiekonzern Enel sowie Internet-Auftritte mehrerer Regierungen, darunter Ägypten, Algerien, Libyen, Iran, Chile, Kolumbien und Neuseeland.
Im Frühjahr wurde bekannt, dass die Daten von rund 100 Millionen Sony-Kunden entwendet worden waren, die bei Online-Diensten des japanischen Konzerns registriert waren. Anfang Juni bestätigte das Tochterunternehmen Sony Pictures einen weiteren Hacker-Angriff.
Welche Rolle die drei Verdächtigen bei den Angriffen spielten, ist noch unklar. Unbestätigten Meldungen zufolge sollen die Verhafteten zwischen 30 und 32 Jahre alt sein. Sie hätten einen Internet-Chatroom betrieben.
Der Gruppe «Anonymous» werden auch Internetangriffe auf spanische Behörden vorgeworfen. Mehrere Regierungsseiten wurden durch Server-Überlastungsangriffe lahmgelegt. In einem (spanischen) YouTube-Video hatten Unbekannte mehr Demokratie gefordert und Protestaktionen angekündigt.
(dsc/sda)
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