ZürichPolizei zahlt 17'000 Franken für Insider-Infos
Geld gegen Informationen: Private Informanten sind für die Kantonspolizei Zürich sehr wichtig. Sie haben letztes Jahr über 17'ooo Franken erhalten.
Die Informanten stammen oft selbst aus dem kriminellen Milieu, sind aber sehr wertvoll für die Polizei.
Die Zürcher Kantonspolizei zahlt privaten Informanten regelmässig Geld für Informationen aus kriminellen Milieus. Im vergangenen Jahr belief sich diese Belohnungen auf genau 17'323 Franken.
Die höchste einmalige Auszahlung in den vergangenen Jahren betrug 5000 Franken. Dank dieser so erhaltenen Information konnte die Polizei eine internationale Bande von Einbrechern und Drogenhändlern verhaften.
Informanten sind sehr wichtig
Informanten seien für die Polizei sehr wertvoll, heisst es in einer Mitteilung. Diese Personen hätten oft Kontakt zu kriminellen Milieus und Zugang zu abgeschotteten Szenen. Regelmässig komme es dank diesen Informationshonoraren zu wichtigen Ermittlungserfolgen. Als Beispiel nennt die Regierung die Verhaftung der «Pink Panther»-Juwelenräuber oder Ermittlungen gegen Islamisten.
Nicht selten kommt es vor, dass die Informanten selber kriminell sind. Deren Straftaten würden natürlich trotzdem verfolgt, betont die Regierung. Private Informanten hätten keinerlei Privilegien. Man beziehe aber auch von solchen Leuten Informationen.
Unter «Dienstleistungen Dritte» verbucht
Verfüge zum Beispiel ein verurteilter Raser über Informationen zu einem bisher ungeklärten Gewaltverbrecher, wäre es widersinnig, der Polizei die Verwertung der Hinweise zu untersagen, schreibt die Regierung.
Auch bei diesen «geheimen» Zahlungen hat gemäss Regierung alles seine Ordnung: Diese Belohnungen werden bei der Kantonspolizei unter «Dienstleistungen Dritte» verbucht. Über dieses Konto werden auch die Belohnungen für wichtige Hinweise aus der Bevölkerung abgewickelt, etwa bei Zeugenaufrufen und Fahndungen. (sda)