Polizeischutz für Mohammed- Karikaturisten
Die schwedische Polizei hat nach Berichten über ein Kopfgeld des Terrornetzes Al Kaida auf den Zeichner einer Mohammed-Karikatur «entsprechende Massnahmen» zum Schutz des Zeichners ergriffen.
«Wir haben Schritte unternommen», sagte Polizeisprecher Torbjörn Carlson in Örebro, ohne die Schutzmassnahmen für den schwedischen Karikaturisten Lars Vilks näher zu beschreiben. Zuvor war auf islamistischen Websites im Internet von einem El-Kaida-Ableger im Irak ein Kopfgeld von bis zu 150 000 Dollar auf Vilks ausgeschrieben worden.
Der Karikaturist hatte Ende August mit seiner Darstellung Mohammeds als Hund Proteste in der islamischen Welt ausgelöst. Damals war in der Regionalzeitung «Nerikes Allehanda» ein Bild erschienen, das Mohammed als riesiges Hundedenkmal in der Mitte eines Kreisverkehrs zeigt. Das Blatt illustrierte damit einen Leitartikel über Meinungsfreiheit.
«Von heute an rufen wir alle auf, das Blut des Karikaturisten zu vergiessen, der es gewagt hat, den Propheten zu entwürdigen», heisst es in der im Internet veröffentlichten Tonaufnahme des El- Kaida-Ablegers «Islamistischer Staat Irak».
Auf den Tod des «Kriminellen und Ungläubigen» werde daher ein Kopfgeld von 100 000 Dollar ausgesetzt. Das Kopfgeld erhöhe sich gar auf 150 000 Dollar, sollte Vilks «wie ein Lamm geschlachtet» werden. Für die Ermordung des Verleger des Blattes wurde eine Belohnung von 50 000 Dollar ausgesetzt. (sda)