ZÜRICH: Polizisten erlegen Bullen

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ZÜRICHPolizisten erlegen Bullen

Ein Stier, der in Zürich dem Schlachter zugeführt werden sollte, muss den Braten gerochen haben und nahm Reissaus. Es kam zu einer Verfolgungsjagd, bei der das Tier versuchte ein Polizeiauto auf die Hörner zu nehmen.

Kurz vor 07.30 Uhr erhielt die Stadtpolizei Zürich die Meldung, dass ein wild gewordener Stier bei der Anlieferung im Schlachthof ausgerissen und nun auf die Hardgutstrasse geflüchtet sei. Sofort rückten mehrere Patrouillen der Stadtpolizei in den Kreis 9 aus. Die Polizisten entdeckten den gefährlichen Ausreisser, als er sich an der Ecke Hohlstrasse/Hardgutstrasse auf dem Areal eines Autooccasionshandels befand. Von dort rannte der Bulle wieder in Richtung Schlachthof. Obwohl das Tier in der Folge durch mehrere von den Polizisten abgegebene Schüsse getroffen worden war, rannte es weiter. Die Polizisten folgten dem in der Zwischenzeit auf der Baslerstrasse Richtung stadtauswärts flüchtenden Tier. In der Folge versuchten sie, mit ihren Fahrzeugen dem Stier den Weg zu versperren. Der Bulle liess sich jedoch nicht stoppen, sondern versuchte gar, eines der Fahrzeuge auf die Hörner zu nehmen. Auch eine nochmalige Schussabgabe brachte den Stier nicht zur Strecke. Er rannte weiter stadtauswärts und bog nach links in die Flurstrasse ab. Via das Gelände einer Autogarage führte die Flucht zwischen Wohnhäusern hindurch über Gartensitzplätze bis zu einem Hinterhof an der Buckhauserstrasse. Dort konnte der Ausreisser schliesslich mit Schüssen erlegt werden. Wie durch ein Wunder wurde bei der gefährlichen, rund zehnminütigen Flucht niemand verletzt. Mehrere Autolenkerinnen und –lenker mussten dem Stier auf seiner Flucht ausweichen. Gemäss jetzigen Erkenntnissen wurden durch den Stier beim Autooccasionshandel mehrere Autos beschädigt. Auch drei Streifenwagen der Stadtpolizei wurden in Mitleidenschaft gezogen.

Das Ende der Flucht miterlebt hat Mobile-Reporter O. «Der Stier ist im Innenhof herumgedüst, als ich gerade auf dem Balkon eine Rauchpause machte». Kurz darauf traf die Polizei mit Blaulicht und Sirene ein. Rund ein Dutzend Beamte hatte sich auf die Jagd gemacht. Schliesslich wurde der Stier vor der Tür eines Gartensitzplatzes gestellt. «Die Polizisten haben viermal auf das Tier geschossen», berichtet Mobile-Reporter Roger Wiget. Erst beim letzten Schuss brach der Stier zusammen. Um auf Nummer sicher zu gehen, wurde ihm anschliessend die Kehle durchgeschnitten.

(ast)

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