Böckten BL: Polizisten stehen wegen Indoor-Anlage vor Gericht

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Böckten BLPolizisten stehen wegen Indoor-Anlage vor Gericht

Ein Polizisten-Paar aus dem Baselbiet hat in seiner Wohnung eine Hanfanlage betrieben – bis die beiden verpfiffen wurden. Nun müssen sie vor Gericht.

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In diesem Haus im beschaulichen Böckten kultivierte das Polizisten-Ehepaar Cannabis.

In diesem Haus im beschaulichen Böckten kultivierte das Polizisten-Ehepaar Cannabis.

Die Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft hat die Strafuntersuchung gegen einen ehemaligen Baselbieter Polizisten und seine Ehefrau, eine Ex-Polizistin der Basler Polizei, sowie einen weiteren Beschuldigten wegen qualifizierter Widerhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz abgeschlossen. Sie hat gegen die drei Beschuldigten beim Strafgericht Basel-Landschaft Anklage erhoben.

Gegenstand der Anklage ist laut einer Mitteilung vom Freitag im Wesentlichen der Betrieb einer Indoor-Cannabisplantage während rund anderthalb Jahren sowie die Herstellung von Marihuana und dessen Verkauf. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die beteiligten Personen sich die verschiedenen Arbeitsschritte von der Herstellung bis zum Verkauf des Marihuanas aufgeteilt hatten.

Bargeld beschlagnahmt

Die drei Strafverfahren wurden im abgekürzten Verfahren an das Strafgericht Basel-Landschaft überwiesen, wie Michael Lutz, Kommunikationsbeauftragter von der Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft, sagt. Gemäss ihm wird sichergestellt, dass die Sanktionen auch eine vollständige Rückzahlung der unrechtmässig erlangten finanziellen Vorteile beinhalten. «Es wurden diverse Bargeld-Beträge beschlagnahmt», so Lutz. Laut Anklageschrift hat das Trio mit der Anlage einen Gesamtgewinn von 85 000 Franken erwirtschaftet. Es drohen bedingte Freiheitsstrafen von 16 bis 22 Monaten.

Das Ehepaar steht mittlerweile nicht mehr in Diensten der Polizei. Der Prozess findet voraussichtlich am 14. September statt.

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