Corona-Pandemie: Portugals Spitäler «laufen über» – jetzt hilft Deutschland

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Corona-PandemiePortugals Spitäler «laufen über» – jetzt hilft Deutschland

Portugal leidet derzeit sehr schwer an der Corona-Pandemie und bat darum um Hilfe. Die deutsche Bundeswehr stellt nun Ärzte, Pflegepersonal und medizinische Ausrüstung zur Verfügung.

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Ein Airbus  A400M der deutschen Luftwaffe fliegt 26 Ärzte, Pflegepersonal und unter anderem 40 mobile Beatmungsgeräte nach Portugal.

Ein Airbus A400M der deutschen Luftwaffe fliegt 26 Ärzte, Pflegepersonal und unter anderem 40 mobile Beatmungsgeräte nach Portugal.

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Ein hochrangiger Bundeswehr- Angehöriger bezeichnete die Aktion als «Zeichen für die europäische Solidarität».

Ein hochrangiger Bundeswehr- Angehöriger bezeichnete die Aktion als «Zeichen für die europäische Solidarität».

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In Portugal sind die Krankenhäuser überbelegt, medizinische Geräte Mangelware.  

In Portugal sind die Krankenhäuser überbelegt, medizinische Geräte Mangelware.

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Darum gehts

  • Portugal ist momentan das am schwersten von der Corona-Pandemie getroffene Land Europas.

  • Mitglieder der deutschen Bundeswehr eilen nun zu Hilfe.

  • Sie bringen Beatmungsgeräte und weiteres medizinisches Material mit.

Die Bundeswehr startet ihren Hilfseinsatz für das derzeit besonders stark von der Corona-Pandemie betroffene Portugal. Vor dem Abflug des 26-köpfigen Hilfsteams vom Fliegerhorst Wunstorf aus nach Lissabon am Mittwochvormittag bezeichnete der Inspekteur des Sanitätsdienstes, Generaloberstabsarzt Ulrich Baumgärtner, den Einsatz als «Zeichen für die europäische Solidarität». «Ein Volk allein kann das nicht bewältigen, wir müssen zusammenstehen», sagte Baumgärtner.

Mit Blick auf die Ausbreitung der Pandemie in Portugal sprach Baumgärtner von einer «unvergleichlich schwierigeren» Lage als in Deutschland. «Die Krankenhäuser laufen über. Deshalb werden wir dort gebraucht.» Die Kapazitäten der Intensivmedizin seien am «Rand der Möglichkeiten und darüber hinaus». Deshalb entsende die Bundeswehr neben einem achtköpfigen Ärzteteam insbesondere Pflegefachkräfte. Ziel sei es, dass die Helfer «vor Ort direkt substanziell arbeiten können», sagte Baumgärtner.

150 Krankenbetten im Gepäck

Der Airbus A400M der Luftwaffe wird nach Ministeriumsangaben zahlreiche Medizingeräte und Medizinprodukte transportieren, die in Zusammenarbeit mit dem Bundesgesundheitsministerium zur Verfügung gestellt werden. Hierzu zählen bislang unter anderem 40 mobile sowie zehn stationäre Beatmungsgeräte einschliesslich erforderlichem Verbrauchsmaterial, 150 Infusionsgeräte sowie 150 Krankenbetten.

Nach Hilfseinsätzen in Italien, Frankreich und Tschechien während der ersten Corona-Welle folgt nun in der zweiten Welle die Hilfe für Portugal, dem aktuell am schwersten von der Pandemie betroffenen Land in Europa. Portugal leidet vor allem an der Ausbreitung der ansteckenderen Corona-Mutation B.1.1.7., die zuerst in Grossbritannien entdeckt wurde. Die Regierung in Portugal hatte vor gut einer Woche ein Hilfeersuchen an Deutschland gerichtet.

Hast du oder jemand, den du kennst, Mühe mit der Coronazeit?

Hier findest du Hilfe:

BAG-Infoline Coronavirus, Tel. 058 463 00 00

BAG-Infoline Covid-19-Impfung, Tel. 058 377 88 92

Dureschnufe.ch, Plattform für psychische Gesundheit rund um Corona

Branchenhilfe.ch, Ratgeber für betroffene Wirtschaftszweige

Pro Juventute, Tel. 147

(DPA)

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