Jahreszahlen 2013Post zahlt 94 Millionen Franken Steuern
Die Post wurde erstmals vollständig besteuert. Sie muss nach eigenen Angaben rund 94 Millionen Franken in die Staatskassen abgeben.

Postchefin Susanne Ruoff an der Bilanzmedienkonferenz des gelben Riesen am 13. März 2014 in Bern.
Dem Bund will sie zudem eine Dividende von 180 Millionen Franken auszahlen.
«Der Post geht es gut, die Zahlen stimmen», sagte Peter Hasler, Verwaltungsratspräsident der Post, am Donnerstag vor Medien in Bern. Der Umsatz sei stabil geblieben, das Betriebsergebnis konnte gesteigert werden. Einzig der Konzerngewinn sei im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent zurückgegangen.
Dieser Rückgang ist vor allem auf die erstmalige vollständige Besteuerung wegen der Umwandlung in die neue Rechtsstruktur zurückzuführen. Die Post, die seit ihrer Umwandlung in eine Aktiengesellschaft mit vollem Namen neu «Schweizerische Post AG» heisst, ist seit 2013 vollständig steuerpflichtig gegenüber Bund, Kantonen und Gemeinden.
Verteilungsschlüssel bleibt Steuergeheimnis
Die Post gehe für 2013 von laufenden Ertragssteuern in Höhe von 94 Millionen Franken aus, erklärte Pascal Koradi, Finanzchef der Post. Ein Drittel davon werde dem Bund ausgezahlt, der Rest komme den Kantonen und den Gemeinden zugute. «Ein Drittel der 94 Millionen Franken wird dem Bund ausgezahlt, der Rest kommt den Kantonen und den Gemeinden zugute», sagt Koradi.
Darüber, welche Kantone, Städte und Gemeinden wie viele Steuergelder erhalten, wollte Koradi nichts sagen. Dies falle unter das Steuergeheimnis, welches es zu respektieren gelte.
Als Aktiengesellschaft in vollständigem Besitz des Bundes kommt dem Bundesrat das Recht zu, zu bestimmen, wie viel die Post von ihrem Gewinn abgeben muss. Die Post wird der Generalversammlung Ende April beantragen, dem Bund eine Dividende von 180 Mio. Franken auszuschütten.
Solides Jahresergebnis
Ebenfalls am Donnerstag gab die Post ihr Jahresergebnis bekannt. Sie erwirtschaftete in ihrem ersten Jahr als Aktiengesellschaft 626 Millionen Franken. Das sind 146 Millionen weniger als im Vorjahr, wie sie am Donnerstag mitteilte. Zudem wurde der Gewinn um Sondereffekte bereinigt. Den Rückgang führt sie auf die erstmalige vollständige Besteuerung als AG zurück.
Das Betriebsergebnis (EBIT) beträgt 911 Millionen Franken. Die Post begründet dies mit einem «guten Kostenmanagement, das einen Rückgang des Betriebsaufwandes bewirkte». Gemäss Mitteilung trugen alle vier Märkte zum guten Jahresergebnis bei.
Im Vorjahr belief sich das Betriebsergebnis vor Finanzerfolg und Steuern (EBIT) auf 860 Millionen Franken – auch hier um Sondereffekte bereinigt. Noch vor einem Jahr hatte die Post gewarnt, dass die Gewinne künftig nicht mehr so üppig ausfallen würden. Die Voraussagen erweisen sich nun als zu düster.
Weniger Vollzeitstellen
Der Betriebsertrag blieb mit 8,575 Milliarden Franken praktisch unverändert gegenüber dem Vorjahr, als er 8,576 Milliarden betrug. Die Investitionen beliefen sich im Jahr 2013 auf 453 Millionen Franken (Vorjahr 443 Millionen Franken) und wurden vollständig aus eigenen Mitteln finanziert.
Die Bilanzsumme wuchs auf fast 120,4 Milliarden Franken und das Eigenkapital betrug Ende 2013 5,6 Milliarden Franken vor Gewinnverwendung.
Im vergangenen Jahr zählte der Konzern zudem 44'105 Vollzeitstellen – 500 weniger als 2012. Die Post vertrug 2,245 Milliarden Briefe – 46 Millionen weniger als im Jahr zuvor. Aber sie lieferte mehr Pakete aus – nämlich 114 Millionen. 2012 waren es 111 Millionen gewesen. (cls/sda)