PostFinance macht sich für Banklizenz stark
Im Schatten der um sich greifenden Finanzkrise verstärktdie PostFinance ihre Forderung nach einer Banklizenz. Gemäss Kommunikationschef Alex Josty wird die PostFinance ihr „Anliegen weiterhin in den politischen Prozess einbringen."
„Die Vorlage des Bundesrates ist in der Vernehmlassung.", so Josty. „Den definitiven Entscheid fällt anschliessend das Parlament. PostFinance ist erfreut über die Aussagen von Prof. Geiger, die sich mit unseren Absichten decken." In der heutigen Ausgabe des „Tages-Anzeiger" fordert Professor Hans Geiger vom Institut für Bankwesen als Folge der Finanzkrise eine „dritte starke Kraft" neben UBS und CS im Schweizer Finanzsystem. „Wir sollten dem Unternehmen daher das Recht geben, sich zu einer Postbank zu entwickeln."
Konzentration des Geschäfts birgt Risiken
Angesichts der Tatsache, dass ungefähr 40 Prozent des Bankengeschäfts über CS oder UBS abgewickelt wird, ist laut Geiger die „Schweizer Volkswirtschaft heute zu stark von den beiden Grossbanken abhängig. Das ist in schwierigen Zeiten gefährlich."
Eigenständigkeit würde Vorteile bringen
Die Vergabe einer Banklizenz würde es der PostFinance erlauben, ihre Gelder im Schweizer Hypothekar- und Kreditmarkt eigenständig anbieten zu können. Dies würde bedeuten, dass die „PostFinance ihren Mitbewerbern in der Finanzbranche gleichgestellt wäre.", so Josty. „Wir sind bereit, die gleichen Pflichten zu erfüllen (Unterstellung unter die EBK bzw. FINMA), wollen jedoch im Gegenzug auch die gleichen Rechte erhalten. (scc/ahi)