Ukrainekrieg-TrittbrettfahrerProfitieren Unbeteiligte in der Schweiz vom Ukrainekrieg?
Auf Verkaufsplattformen und in Gastronomiebetrieben geben sich ausländische Personen als ukrainische Geflüchtete aus, um Artikel oder Speisen gratis zu erhalten. Hast du eine solche Anfrage erhalten? Erzähle uns davon.
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«Ich bin mit meinen zwei Töchtern aus der Ukraine geflüchtet. Bitte schenken Sie mir den Artikel.» Eine solche Anfrage in fehlerfreiem Deutsch hat ein Leserreporter von einer Person erhalten, die sich als ukrainische Geflüchtete ausgeben hat, um Verkaufsartikel etwa auf Tutti oder Facebook gratis zu erhalten. Ähnliches spielt sich laut einem Gastronomen auch in Cafés, Bars oder Restaurants ab: Personen geben sich als ukrainische Geflüchtete aus und fordern kostenlose Speisen und Getränke.
Doch die Herkunft der vermeintlichen Ukrainerinnen und Ukrainer lässt sich nicht immer verifizieren. Deshalb äussert der Gastronom Bedenken, dass es sich um gefälschte Pässe oder erfundene Geschichten handeln könnte.
Mittlerweile sind seit Kriegsbeginn im Februar rund 6,9 Millionen Personen aus der Ukraine geflüchtet und in vielen europäischen Ländern untergekommen. Dass Ukrainerinnen und Ukrainer vielerorts mit offenen Armen empfangen werden und Unterstützung erhalten, sorgt etwa bei Geflüchteten aus anderen Ländern für Unmut. Nun versuchen Aussenstehende von der Situation zu profitieren.
Bist du auf Tutti, Ricardo oder Facebook von Personen kontaktiert worden, die sich als ukrainische Geflüchtete ausgegeben haben und deshalb Artikel gratis wollten? Besitzt du eine Bar, ein Café oder ein Restaurant und wurdest gebeten, Getränke oder Speisen gratis abzugeben, weil sich jemand als Ukrainerin oder Ukrainer ausgegeben hat? Berichte uns von deinen Erfahrungen und Erlebnissen.