Neue Klasse von BMW: Die Bayern krempeln alles um

Die seriennahe Studie Vision Neue Klasse zeigt, wie das BMW-Design ab 2025 aussehen wird.

Die seriennahe Studie Vision Neue Klasse zeigt, wie das BMW-Design ab 2025 aussehen wird.

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Radikale Design-ÄnderungMit der «Neuen Klasse» erfindet sich BMW komplett neu

An der IAA in München hat der Hersteller einen seriennahen Ausblick auf seine «Neue Klasse» gezeigt. Damit wird klar: Die Bayern krempeln alles um.

Holger Holzer
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Holger Holzer

Mit seiner nächsten Elektroauto-Generation will sich BMW neu erfinden. Wie die ab 2025 erwarteten Fahrzeuge aussehen werden, haben die Münchner nun an der IAA mit der Studie Vision Neue Klasse gegeben: Die Limousine im 3er-Format vereint Retro-Design mit der neuesten Generation von Elektrotechnik und digitalem Innenleben. 

Ein neuer Aufbruch

Der Name der Studie ist eine Hommage an die Neue Klasse, mit der BMW Anfang der 1960er-Jahre den Nachkriegs-Muff abstreifte und sich vor der drohenden Pleite rettete. Ganz so schlimm ist die aktuelle Situation zwar nicht – doch auch die Neue Klasse soll eine neue Erfolgs-Ära einleiten. Dafür orientiert sie sich auch optisch grob an ihrem ideellen Vorgänger und bricht mit dem aktuellen Design-Stil der Marke.

Besonders deutlich wird das an der Niere, die nicht mehr vertikal in die Höhe wächst, sondern nun dezent horizontal die Front des Modells ziert. Dazu kommt eine glatte, fugenarme Karosserie mit nur wenigen Sicken. Klassische BMW-Designmerkmale wie der Hofmeister-Knick an der C-Säule treten dadurch wieder stärker in den Fokus. Im Innenraum zieht das «Panoramic Vision» ein, eine Art Riesen-Head-up-Display, das über die gesamte Breite der Windschutzscheibe erstrahlt und das von jedem Sitz aus gesehen werden kann. 

Das Heck erinnert an italienische Hersteller. Klassische Gestaltungselemente wie der Hofmeister-Knick an der C-Säule kommen wieder stärker zur Geltung. 

Das Heck erinnert an italienische Hersteller. Klassische Gestaltungselemente wie der Hofmeister-Knick an der C-Säule kommen wieder stärker zur Geltung. 

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Das gelbe Cord-Interieur dürfte in der Serie keine Chance haben. Die stark reduzierte Cockpit-Landschaft hingegen schon.

Das gelbe Cord-Interieur dürfte in der Serie keine Chance haben. Die stark reduzierte Cockpit-Landschaft hingegen schon.

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Die Limousine im 3er-Format vereint Retro-Design und die neueste Generation von BMWs Elektrotechnik.

Die Limousine im 3er-Format vereint Retro-Design und die neueste Generation von BMWs Elektrotechnik.

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Noch wichtiger ist aber die Technik unter dem Blech. 30 Prozent mehr Reichweite, 30 Prozent schnelleres Laden und 25 Prozent mehr Effizienz verspricht BMW als Effekte seiner neuen E-Antriebsgeneration. Die sechste Ausbaustufe setzt bei der Batterietechnik auf Rundzellen anstelle der bisher verwendeten prismatischen Zellen. Sie sollen eine um 20 Prozent höhere Energiedichte bieten und so allein schon mehr Strecke respektive kleinere und günstigere Akkus erlauben. Dazu kommen Optimierungen bei Gewicht, Fahrwiderständen und dem Wärmemanagement im Antrieb. Detaillierte Angaben zu der in der Studie verwendeten Technik macht BMW allerdings nicht. 

Mit der Neuen Klasse will sich BMW in Sachen E-Mobilität an die Branchenspitze setzen. Ob das klappen könnte, wird die nun angeteaserte E-Limousine in zwei Jahren zeigen. Anschliessend soll die Familie zunächst um einen SUV sowie einen Kombi wachsen. Allerdings schläft auch die Konkurrenz nicht: Mercedes hat auf der IAA nämlich seine neue MMA-Elektroauto-Plattform vorgestellt, die künftig Modelle der Kompakt- und Mittelklasse tragen soll, und mit dem Concept CLA auch gleich die Studie des darauf aufbauenden künftigen Einstiegsmodells gezeigt.

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