Ostukraine - Rakete schlägt mitten in Charkiw ein und löst massive Detonation aus

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OstukraineRakete schlägt mitten in Charkiw ein und löst massive Detonation aus

Am Dienstagmorgen ist es im Stadtzentrum von Charkiw zu einer gewaltigen Explosion gekommen. Bilder zeigen, wie ein Geschoss auf dem Freiheitsplatz direkt vor einem kommunalen Regierungsgebäude einschlägt und massive Schäden anrichtet.

Am Dienstagmorgen kam es in der ostukrainischen Stadt Charkiw zu einem heftigen Raketeneinschlag im Zentrum der Stadt.

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Darum gehts

In der Stadt Charkiw im Osten der Ukraine hat es nach Angaben aus Kiew erneut schwere russische Angriffe gegeben. Das Aussenministerium veröffentlichte am Dienstag bei Twitter ein Video, das einen Raketeneinschlag direkt auf dem zentralen Freiheitsplatz zeigt. Zu sehen ist eine gewaltige Explosion vor dem Verwaltungsgebäude, nachdem dort kurz vor dem Einschlag noch fahrende Autos zu sehen waren.

Vereinzelte Berichte über Verletzte

«Russland führt Krieg unter Verletzung des humanitären Völkerrechts», twitterte das ukrainische Aussenministerium. Es warf dem Nachbarland vor, Zivilisten zu töten und zivile Infrastruktur zu zerstören. Das liess sich nicht unabhängig überprüfen. Russland weist den Vorwurf zurück. Kurz vor zehn Uhr (Schweizer Zeit) meldet CNN am Dienstagmorgen, dass mindestens sechs Personen bei der Explosion verletzt wurden, darunter auch ein Kind. Die ukrainischen Behörden hätten dies in einem Beitrag auf dem Sozialen Netzwerk Telegram bestätigt. Das Ministerium schrieb weiter: «Russlands Hauptziel sind grosse Städte, die jetzt von seinen Raketen beschossen werden.»

Für die ukrainische Seite ist klar, wer hinter dem Raketenangriff steht: «Heute Morgen wurde der zentrale Platz unserer Stadt und der Sitz der Verwaltung von Charkiw angegriffen», erklärte der Gouverneur der Region, Oleg Sinegubow, am Dienstag in einem Video im Messengerdienst Telegram. Er veröffentlichte Aufnahmen der Explosion und fügte hinzu: «Die russischen Besatzer setzen weiterhin schwere Waffen gegen die Zivilbevölkerung ein.»

«Heute hat unser Feind heimtückisch damit begonnen, das Stadtzentrum von Charkiw sowie Wohnviertel zu bombardieren», sagte er in dem Video, in dem er einen Helm und eine kugelsichere Weste trägt.

Charkiw mit seinen 1,4 Millionen Einwohnern ist eine mehrheitlich russischsprachige Stadt an der Grenze zu Russland. Seit dem Beginn des russischen Einmarsches am vergangenen Donnerstag wird die Metropole von russischen Streitkräften ins Visier genommen. Ein britischer Journalist teilte am Dienstagmittag (Schweizer Zeit) Videoaufnahmen auf Twitter, die die Verwüstung vor Ort zeigen.

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(DPA/AFP/pme)

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