Unbewilligte Demo: Randale rund um den Bahnhof Bern

Aktualisiert

Unbewilligte DemoRandale rund um den Bahnhof Bern

Bei einer unbewilligten Demonstration ist es am Samstagabend in Bern zu zahlreichen Sachbeschädigungen gekommen. Die Polizei hielt 124 Personen an und kontrollierte sie.

Das Aufgebot der Polizei rund um den Berner Bahnhof war enorm.

Das Aufgebot der Polizei rund um den Berner Bahnhof war enorm.

Die zumeist vermummten Demonstrierenden versammelten sich gegen 21 Uhr in Bern in der Länggasse und zogen gegen den Bahnhof. Dort beschädigten sie unter dem Baldachin Ticketautomaten und sprayten, wie die Kantonspolizei am Sonntag mitteilte.

Der anwachsende Demonstrationszug bewegte sich stadtabwärts, wobei weitere Gebäude und Fahrzeuge besprayt wurden. Kurz nach 22 Uhr hielt die Polizei eine grössere Gruppe vor der Heiliggeistkirche an und forderte sie auf, sich zu zerstreuen. Dabei wurden die Beamten von der gegenüberliegenden Strassenseite mit Flaschen beworfen.

Die Polizei setzte Gummischrot ein. Sie transportierte 124 Personen ab. Mehrere von ihnen wurden wegen Landfriedensbruchs verzeigt. Zudem kam es zu Anzeigen wegen Betäubungsmitteln und Verstössen gegen das Waffengesetz.

Schuldzuweisungen

Die Junge Altenative (JA!) bezeichnete den Polizeieinsatz in einem Communiqué als unverhältnismässig. Es habe sich nicht um eine Demonstration sondern um eine friedliche Strassenparty gehandelt. Die jungen Menschen seien ohne Vorwarnung eingekesselt und nachher in einer Polizeieinrichtung stundenlang schikaniert worden.

Die Jungen Grünen Bern halten in einer Medienmitteilung fest, die Flaschen seien den Eingekesselten zwecks Trinkwasser zugeworfen und nicht etwa auf die Polizisten geschleudert worden. Einzig die gewalttätige Überreaktion der Polizei habe zu einer kurzen Eskalation geführt. (sda)

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