Good NewsRapper Nativ hilft Flüchtlingen auf Lesbos
Mit der #solidaritychallenge startete der Berner Rapper Nativ eine Spendenaktion für Flüchtlinge auf Lesbos. Jeder Teilnehmer soll dafür seinen «Quarantäne-Moment» teilen.
- von
- jab
Sieh, wer schon alles mitgemacht hat. (Video: jab)
«Auf Lesbos leben aktuell über 21'000 Menschen auf der Flucht», erzählt der Berner Rapper Nativ. Die meisten davon sind im Camp Moria. Eigentlich läge die offizielle Kapazität des Camps bei nicht einmal 3000 Personen. So gebe es pro 167 Menschen nur eine Toilette, und 242 müssten sich jeweils eine Dusche teilen. «Social Distance ist nicht einhaltbar, Quarantäne nicht umsetzbar», so Nativ.
Mit einer am Samstag gestarteten Solidaritätsaktion möchte Nativ zur Hilfe für die Flüchtlinge aufrufen. Dazu postete er auf Instagram mit #solidaritychallenge ein Video. Darin zeigt er sich mit Zigarette im Mund und Kaffee in der Hand in seinem «Quarantäne-Moment». Andere sollen es ihm gleichtun und auch ihren «Quarantäne-Moment» posten. Jeder, der mitmacht, soll zudem zehn Franken (oder mehr) an eine der drei Flüchtlingshilfen spenden und dann drei weitere Personen markieren, die die #solidaritychallenge weiterführen.
Nicht alle können zu Hause sein
In erster Linie wolle er mit dieser Challenge ein Bewusstsein für andere schaffen, denen es nicht so gut gehe, sagt Nativ. «Ich will, dass man zu schätzen weiss, dass in der Quarantäne zu Hause zu bleiben, ein Privileg ist», sagt der Berner. Das könnten Menschen auf der Flucht nämlich nicht. Gerade in der jetzigen Situation habe man genügend Zeit, um zu reflektieren und die «Zeit in der Quarantäne sinnvoll zu nutzen».
Auf die Idee sei er mit seinem Freund Jojo Schulmeister gekommen. Dieser sei schon öfter auf Lesbos im Camp Moria gewesen. Dort dokumentiere er die Situation und sei als soziale Unterstützung vor Ort. Seither hätten sich die beiden Freunde täglich über die dortige Lage ausgetauscht. Für Nativ ist die Challenge denn auch nicht die erste Hilfsaktion für Flüchtlinge auf Lesbos. Letztes Jahr verkaufte der Rapper seine Single «Los» für zehn Franken und spendete den gesamten Erlös an das Hilfswerk One Happy Family.
«Die Challenge ist gut angelaufen und ich hoffe, dass sie noch grösser wird», so Nativ. Die drei ersten Nominierten, Lo & Leduc, Gabirano und Seven, haben bereits mitgemacht. Auch Sängerin Stefanie Heinzmann und der Schweizer Rapper Greis folgten der #solidaritychallenge.
Zahlreiche Hilfsorganisationen fordern, die Flüchtlingslager auf den griechischen Inseln angesichts der Corona-Ausweitung zu entlasten oder gar zu räumen. Inmitten von Müll, Schlamm und Gestank zu leben und das dreckige Lager wegen Corona-Ausgangsbeschränkungen nun nicht einmal mehr verlassen zu dürfen - das ist mittlerweile der Alltag von Flüchtlingen und Migranten auf den griechischen Inseln. Gab es für die Menschen schon zuvor kaum noch Perspektiven, kommt jetzt die Angst vor dem Virus hinzu. Diese Sorge teilen die Hilfsorganisationen: Sollte Corona in einem der Lager wüten, könnten die Todesfälle weitaus höher liegen als in einer normalen Umgebung. SDA
Zahlreiche Hilfsorganisationen fordern, die Flüchtlingslager auf den griechischen Inseln angesichts der Corona-Ausweitung zu entlasten oder gar zu räumen. Inmitten von Müll, Schlamm und Gestank zu leben und das dreckige Lager wegen Corona-Ausgangsbeschränkungen nun nicht einmal mehr verlassen zu dürfen - das ist mittlerweile der Alltag von Flüchtlingen und Migranten auf den griechischen Inseln. Gab es für die Menschen schon zuvor kaum noch Perspektiven, kommt jetzt die Angst vor dem Virus hinzu. Diese Sorge teilen die Hilfsorganisationen: Sollte Corona in einem der Lager wüten, könnten die Todesfälle weitaus höher liegen als in einer normalen Umgebung. SDA
Zahlreiche Hilfsorganisationen fordern, die Flüchtlingslager auf den griechischen Inseln angesichts der Corona-Ausweitung zu entlasten oder gar zu räumen. Inmitten von Müll, Schlamm und Gestank zu leben und das dreckige Lager wegen Corona-Ausgangsbeschränkungen nun nicht einmal mehr verlassen zu dürfen - das ist mittlerweile der Alltag von Flüchtlingen und Migranten auf den griechischen Inseln. Gab es für die Menschen schon zuvor kaum noch Perspektiven, kommt jetzt die Angst vor dem Virus hinzu. Diese Sorge teilen die Hilfsorganisationen: Sollte Corona in einem der Lager wüten, könnten die Todesfälle weitaus höher liegen als in einer normalen Umgebung. SDA