Adidas: Rapper Kanye West aka Ye sorgt für schlechte Zahlen

Aktualisiert

BörsenmarktWegen Kanye West stürzt die Adidas-Aktie an der Börse ab 

Nach der düsteren Geschäftsprognose von Adidas hat der Börsenkurs des Sportartikelherstellers deutlich nachgegeben.

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Der Musiker Ye (früher Kanye West) sorgte im letzten Jahr mit antisemitischen Äusserungen für Unmut. 

Der Musiker Ye (früher Kanye West) sorgte im letzten Jahr mit antisemitischen Äusserungen für Unmut. 

IMAGO/Sipa USA
Der Sportartikelhersteller Adidas beendete daraufhin die Zusammenarbeit mit ihm. Damit wurde auch die Produktion der teuren Yeezy-Schuhe eingestellt. 

Der Sportartikelhersteller Adidas beendete daraufhin die Zusammenarbeit mit ihm. Damit wurde auch die Produktion der teuren Yeezy-Schuhe eingestellt. 

imago images/ZUMA Wire
Adidas rechnet mit einem Verlust beim Betriebsergebnis von bis zu 700 Millionen Franken.

Adidas rechnet mit einem Verlust beim Betriebsergebnis von bis zu 700 Millionen Franken.

AFP

Darum gehts

  • Der Adidas-Börsenkurs ist auf 137 Franken pro Aktie gesunken, am Vortag betrug er noch 154 Franken pro Aktie.

  • Im Jahr 2022 beendete der Sportartikelhersteller die Zusammenarbeit mit dem Musiker Ye (Kanye West) aufgrund seiner antisemitischen Äusserungen. 

  • Für 2023 rechnet der Hersteller deshalb mit einem Umsatzausfall von 1,2 Milliarden Euro.

Adidas hatte am Donnerstagabend bekannt gegeben, dass wegen Umsatzausfällen bei der mit dem Rapper Ye (Kanye West) entworfenen Yeezy-Produktreihe ein Verlust beim Betriebsergebnis von bis zu 700 Millionen Euro drohe. Dies wäre der Fall, wenn der Bestand an Yeezy-Produkten komplett abgeschrieben werden müsste. In einem günstigeren Szenario rechnet Adidas mit einer schwarzen Null.

Nach der Ankündigung ist der Börsenkurs von Adidas eingestürzt. Die Aktien des Dax-Unternehmens wurden am Freitagvormittag für gut 137 Schweizer Franken gehandelt. Am Vortag hatte der Schlusskurs noch bei mehr als 154 Schweizer Franken gelegen.

Weitere Ursachen für Umsatzrückgang

Adidas hatte die Zusammenarbeit mit dem Musiker und Modedesigner West im vergangenen Jahr beendet, nachdem dieser unter anderem durch antisemitische Äusserungen aufgefallen war. Die Produkte der Reihe gelten als hochpreisig – Yeezy-Schuhe kosten im Handel zum Teil mehrere Hundert Euro. Der Umsatzausfall für 2023 wird auf 1,2 Milliarden Euro beziffert. Den Verlust beim Betriebsergebnis aus dem Wegfall der Yeezy-Reihe taxiert Adidas mit 500 Millionen Euro.

Die Auseinandersetzung mit Ye hatte bereits Ende vergangenen Jahres die Geschäfte der Franken belastet. Nach vorläufigen Zahlen legte der Umsatz von Adidas im vergangenen Jahr zwar währungsbereinigt um ein Prozent auf 22,2 Milliarden Franken zu. Das Betriebsergebnis lag aber nur noch bei 661 Millionen Franken nach fast zwei Milliarden Franken im Jahr 2021.

Für den Rückgang werden neben der Yeezy-Problematik unter anderem auch der Stillstand der Geschäfte in Russland und die anhaltenden Schwierigkeiten in China genannt, wo wegen der Corona-Pandemie viele Läden geschlossen bleiben mussten. Seine endgültigen Zahlen für das vergangene Jahr will der neue Adidas-Vorstandschef Björn Gulden am 8. März vorlegen.  

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(dpa/jar)

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