«Rassismus oder Vielfalt»Operation Libero fährt offen Anti-SVP-Kampagne
Umfragen zeigen, dass die SVP bei den kommenden Wahlen zulegen wird. Die Operation Libero will das nun mit einer Kampagne verhindern. Sie richtet sich frontal gegen die Rechtspartei.
Darum gehts
Die Operation Libero will den prognostizierten Wahlsieg der SVP mit einer Anti-SVP-Kampagne verhindern.
Die Kampagne der SVP sei rassistisch, lautet einer der Vorwürfe.
SVP-Wahlkampfchef Marcel Dettling spricht von einer «inhaltsleeren Kampagne» der «Operation Grosse Klappe».
Die SVP ist schon heute mit Abstand die stärkste Partei im Land – und dürfte bei nationalen Wahlen am 22. Oktober noch zulegen. Das zumindest zeigen die jüngsten Umfragen verschiedener Medien.
Verhindern will das die Operation Libero, welche von Sanja Ameti präsidiert wird, die selbst für die GLP in den Nationalrat will. «Der immer radikaler werdende Politstil der SVP und der prognostizierte Wahlsieg haben uns dazu bewegt, eine Mobilisierungskampagne zu entwerfen, um dagegenzuhalten», sagt sie.
Ab Freitag sollen die Sujets etwa am Zürcher Hauptbahnhof präsent sein. Sie richten sich allesamt direkt gegen die Sünneli-Partei. «SVP oder Zukunft: Du hast die Wahl», heisst es auf einem Plakat. «Rassismus oder Vielfalt» auf einem anderen. Auf allen Sujets wird gegen die SVP ausgeteilt.
«Rassistischster Wahlkampf, den SVP je geführt hat»
Damit wolle man in den nächsten Wochen «so viele progressiv denkende Menschen mobilisieren» wie möglich, «um den SVP-Sieg zu verhindern», erklärt Ameti. Hintergrund sei der «bisher rassistischste Wahlkampf, den sie je geführt hat». Die Partei verzerre etwa Polizeimeldungen, um auf Social Media Wahlpropaganda zu betreiben.
Ausserdem wolle die Partei muslimischen Schweizern, die ihren Militärdienst leisten, ihre Religionsfreiheit absprechen und die Rechte von eingebürgerten Menschen beschränken, so Ameti. Sie beobachte diesbezüglich «eine gewisse Abstumpfung», sagt sie. Die Kampagne soll nun aufrütteln.
SVP-Dettling: «Inhaltsleere Kampagne der ‹Operation Grosse Klappe›»
Bei SVP-Wahlkampfleiter Marcel Dettling löst die Kampagne Kopfschütteln aus. «Einmal mehr verweigert die ‹Operation Grosse Klappe› das Gespräch und startet eine inhaltsleere Kampagne gegen die SVP», sagt der Schwyzer Nationalrat.
Freust du dich schon auf den Wahlkampf?
Es sei «erstaunlich, dass diese linke Truppe Geld hat, um eine solche Aktion im teuren öffentlichen Raum durchzuführen». Dettling sagt: «Die SVP wird sich weiterhin mit Vehemenz gegen das Asylchaos und eine 10-Millionen-Schweiz einsetzen.»
Ameti erklärt, dass die Kampagne zuerst lokal starte und mit einem Crowdfunding weiter ausgeweitet werden soll. «Vom Millionen-Budget der SVP können wir nur träumen», sagt sie.
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