Berner Reitschule: Raucher vertreiben Drogendealer

Aktualisiert

Berner ReitschuleRaucher vertreiben Drogendealer

Das Rauchverbot in der Berner Reitschule zeigt eine unerwartete Nebenwirkung: Der Vorplatz ist nun derart belebt, dass die Dealer vertrieben wurden.

von
Patrick Marbach

«Der Vorplatz der Reitschule ist während der Öffnungszeiten der Vorplatz-Belebungs-Bar nicht mehr in den Händen von Drogensüchtigen und Dealern», freut sich die Reitschul-Mitarbeiterin Lonny Sommer. Die Dealerszene habe sich verkleinert und auf das Trottoir unter der Eisenbahnbrücke verzogen. «Dazu hat das Rauchverbot in der Reitschule beigetragen», sagt Sommer, «der Vorplatz wird jetzt von den Besuchern der Kulturanlässe zum Rauchen in Beschlag genommen – oft sind es Hunderte.» Dank dem paffenden Pulk sei der Platz nicht mehr ausgestorben.

«Wir treffen auf dem Vorplatz praktisch keine Drogenkonsumenten und Dealer mehr an», bestätigt Silvio Flückiger von Pinto. Er habe den Eindruck, dass sich die Szene nicht verschoben, sondern aufgelöst habe. Auch die Interventionen von Pinto und der Polizei hätten dazu beigetragen. Die Belebung des Vorplatzes wertet Flückiger positiv: «Wenn dort reger Betrieb herrscht, fällt eine Nische weg, in der sich die Drogenszene wieder ansiedeln könnte.»

Laut der Polizei sind die Drögeler bis jetzt nicht in Wohnquartiere ausgewichen. Man habe die Bildung neuer Szenen jeweils rasch verhindern können.

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