Neues DepotRBS will trotz Skepsis in Bätterkinden bauen
Der RBS hält am neuen Depot in Bätterkinden fest, jedoch an einem anderen Standort. Die Anwohner zeigten sich im Mai skeptisch.
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- sda/kaf
Das Regionalbahnunternehmen RBS will in Bätterkinden ein neues Bahndepot bauen. Der Standort «Leimgrube» neben dem Bahnhof wurde bei einer Überprüfung von 24 möglichen Standorten als am geeignetsten beurteilt. Über die Details soll die Bevölkerung am 15. September informiert werden.
Die «Leimgrube» neben der Kartoffelzentrale weise hinsichtlich Raumplanung und Landschaft beträchtliche Vorteile auf, teilte der Regionalverkehr Bern Solothurn RBS am Donnerstag mit. Deshalb habe man beschlossen, den bisher favorisierten Standort «Stockacher» nicht weiterzuverfolgen.
Betrieblich «naheliegend»
Der Standort Bätterkinden auf der Linie Bern–Solothurn sei betrieblich naheliegend, «weil wir dorthin und ab dort kaum Leerfahrten haben», bekräftigte RBS-Direktor Fabian Schmid am Donnerstag im Regionaljournal von Radio SRF.
Zudem sei der nun favorisierte Standort beim Bahnhof aus raumplanerischer, landschaftlicher und ökologischer Sicht sehr positiv beurteilt worden. Die Standortwahl trage dem neuen Raumplanungsgesetz Rechnung, das eine Verdichtung nach innen fordere.
Die Details zur Standortwahl will der RBS-Direktor am 15. September der Bevölkerung vorstellen – zusammen mit Gemeindepräsident Beat Linder. Dabei sollen auch Vertreter des Planungsbüros Infraconsult anwesend sein, welche die 24 Standorte entlang der Linie Bern–Solothurn unter die Lupe genommen hatte.
Einwohner skeptisch
Das Bahnunternehmen sucht nach einer Landfläche von rund vier Hektaren, um mindestens 13 zusätzliche Züge unterzustellen. Bereits im Mai war die Bevölkerung in Bätterkinden über die Pläne informiert worden, damals stand noch der «Stockacher» im Vordergrund. Damals hatten rund 200 Einwohner teilgenommen. Sie zeigten sich damals eher skeptisch gegenüber den Bauplänen in ihrer Gemeinde. Auch gegen den neuen Standort äussern sich Anwohner gegenüber dem Regionaljournal kritisch.
Das Depot soll voraussichtlich Ende 2023 in Betrieb genommen werden. Die RBS rechnet mit Baukosten in Höhe von 30 bis 50 Millionen Franken. Nötig ist das Depot, weil die Bahn mit ihren bisherigen Abstellanlagen an Kapazitätsgrenzen stösst, da künftig längere Züge verkehren.