Uetlibergtunnel A3Rechtsanwalt auf Drogen tappt in Radarfalle
Nach einer fetten Party mit Kokain, Ecstasy und GHB intus setzte sich ein Zürcher Rechtsanwalt ans Steuer seines Porsches. Das kommt ihn nun teuer zu stehen.
- von
- A. Szenogrady
Im Alltag hat der langjährige Zürcher Rechtsanwalt schon diverse Junkies und Raser vor Gericht verteidigt. In der Nacht auf den vergangenen 31. Januar haute der Mittfünfziger für einmal selber auf die Pauke – im Zürcher Club X-tra. Dort stieg die Kitsch-Party, laut Website des Veranstalters «eine sinnliche und verführerische Nacht im kalten Januar».
Für den Juristen muss es ziemlich verführerisch gewesen sein. Als er sich in den frühen Morgenstunden an das Lenkrad seines Porsche Cayenne setzte, um nach Hause zu fahren, hatte er jedenfalls einen eindrücklichen Drogencocktail intus: Kokain, Ecstasy und die als luststeigernd bekannte Partydroge GHB (Gamma-Hydroxy-Buttersäure).
Im Uetlibergtunnel mit 114 km/h erwischt
Es war bereits 5.45 Uhr, als der erfahrene Strafverteidiger im Uetlibergtunnel plötzlich auf das Gaspedal drückte und prompt von der Polizei geblitzt wurde – mit rund 114 km/h statt der erlaubten 100 km/h. Eine Blutprobe brachte dann den massiven Drogenkonsum des kontrollierten Schnellfahrers ans Licht.
Die Staatsanwaltschaft Limmattal/Albis hat den Schweizer nun per Strafbefehl wegen Fahrens in fahrunfähigem Zustand, Verletzung von Verkehrsregeln sowie Widerhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz zu einer teilbedingten Geldstrafe von 40 Tagessätzen zu 240 Franken verurteilt. Die Hälfte der 9600 Franken muss er bezahlen. Da er auch für die Verfahrenskosten von 2618 Franken aufkommen muss, soll er insgesamt 7418 Franken bezahlen. Der Entscheid ist rechtskräftig.