Rechtsgesinnte demonstrieren gegen Regierung
Rund 5000 rechtsorientierte Ungarn haben auf der Budapester Burg gegen die sozial-liberale Regierung demonstriert. Anlass war der bevorstehende Jahrestag der sogenannten Lügenrede des Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsany.
Von einer Rednertribüne sprachen bekannte Publizisten mit rechtsextremer Gesinnung, wie die ungarische Nachrichtenagentur MTI mitteilte. Zahlreiche Demonstranten gaben sich mit den rot-weissen Fahnen der ungarischen Neonazis als Rechtsextreme zu erkennen.
Einige Träger dieser Fahne hätten Passanten mit dunkler Hautfarbe aufgefordert, den Ort zu verlassen, berichtete MTI weiter.
Am 17. September 2006 war bekannt geworden, dass der Sozialist Gyurcsany parteiintern eingeräumt hatte, im Wahlkampf das Volk über Haushaltslage und nötige Reformen nicht aufgeklärt zu haben. «Wir haben gelogen, morgens, nachts und abends», hatte er gesagt.
Nach Bekanntwerden dieser Rede kam es in Budapest zu einer wochenlangen Welle von Kundgebungen gegen Gyurcsany, mit zahlreichen gewalttätigen Ausschreitungen.
(sda)