Touristen in Stadt Zug: Reisegruppen in kleinem Laden werden Politikum

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Touristen in Stadt ZugReisegruppen in kleinem Laden werden Politikum

Der Stadtzuger FDP ist zu Ohren gekommen, dass Reisegruppen in Zug «Unbehagen» verursachen, zum Beispiel in einem kleinen Laden bei der Altstadt. Die Regierung soll sich darum kümmern.

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Ein Ärgernis findet offenbar in der Migros Grabenstrasse regelmässig statt. «Die Touristen würden  in der Migros Nahrungsmittel anfassen ohne diese zu kaufen, heisst es», sagt FDP-Fraktionspräsident Stefan Moos.

Ein Ärgernis findet offenbar in der Migros Grabenstrasse regelmässig statt. «Die Touristen würden in der Migros Nahrungsmittel anfassen ohne diese zu kaufen, heisst es», sagt FDP-Fraktionspräsident Stefan Moos.

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Die zahlreichen Reisecars halten meist beim Casino und laden dort die Touristen ein und aus. Auf diesem Parkplatz befindet sich ein WC-Wagen, dieser sei für die Reisegruppen vorgesehen. Doch nicht alle gehen dort ihr Geschäft machen.

Die zahlreichen Reisecars halten meist beim Casino und laden dort die Touristen ein und aus. Auf diesem Parkplatz befindet sich ein WC-Wagen, dieser sei für die Reisegruppen vorgesehen. Doch nicht alle gehen dort ihr Geschäft machen.

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Immer mehr Touristen finden den Weg in die Stadt Zug. Mehrheitlich sind dies Reisegruppen aus dem asiatischen Raum, die mit dem Car anreisen. Die Touristen bringen ihr Geld nach Zug und fördern dessen Standort. Doch trotzdem kommt jetzt auch Unmut auf.

«Touristen knipsen Fotos auf der Strasse»

Der Stadtzuger FDP ist «zu Ohren gekommen, dass das Verhalten

von gewissen Reisegruppen zu Beanstandungen und Unbehagen geführt habe», wie es in einer Interpellation an den Stadtrat heisst. «Die Touristen würden den Verkehr behindern, indem sie Fotos auf der Strasse knipsen», nennt FDP-Fraktionspräsident Stefan Moos auf Anfrage ein konkretes Beispiel. Auch sollen sie Fussgängerstreifen sehr zögerlich überqueren.

Ein weiteres Ärgernis findet offenbar in der Migros Grabenstrasse regelmässig statt. «Die Touristen würden in der Migros Nahrungsmittel anfassen, ohne diese zu kaufen, heisst es weiter», sagt Moos.

Grosse Gruppen als «Herausforderung» für kleinen Laden

Bei der Genossenschaft Migros Luzern hat man Kenntnis davon. «Ja, wir beobachten besonders bei den asiatischen Touristen andere Einkaufsgewohnheiten», sagt Antonia Reinhard von der Unternehmenskommunikation. Die grossen Touristengruppen sind für die kleine Filiale sicher eine Herausforderung, heisst es weiter. «Unsere Mitarbeitenden versuchen die Touristen entsprechend darauf hinzuweisen und ihnen zu helfen, das gewünschte Produkt zu finden, und erklären ihnen, dass die offenen Lebensmittel nur bei einem Kauf berührt werden sollen», sagt Reinhard.

Touristen gehen in verschiedenen Geschäften aufs WC

Die Reisecars halten meist beim Casino und laden dort die Touristen ein und aus. Auf diesem Parkplatz befindet sich ein WC-Wagen, dieser sei für die Reisegruppen vorgesehen, so Moos. «Einige Touristen gehen an anderen Orten und in anderen Geschäften aufs WC», sagt Stefan Moos. Dies sorgte bereits letzten Sommer für Gesprächstoff, als Touristen in Scharen das öffentliche WC der Badi Seeliken benutzten.

Stadt soll für friedliches Miteinander sorgen

In einer Interpellation fordert nun die FDP den Zuger Stadtrat dazu auf, sich mit den Reisegruppen zu befassen. «Wir geben dem Stadtrat die Gelegenheit, öffentlich zu kommunizieren, und möchten von ihm wissen, ob an den Gerüchten was dran ist», so Moos. Im Vorstoss möchte die FDP zudem wissen, was der Stadtrat «zu Gunsten eines friedlichen Nebeneinanders von Zuger

Bevölkerung und Reisegruppen unternimmt».

Zug Tourismus will vermitteln

Auch bei Zug Tourismus hat man Kenntnis von den Ärgernissen. «Ja, auch uns ist dies schon zu Ohren gekommen», sagt Geschäftsführerin Seraina Koller. «Wir haben jedoch keine Möglichkeit Leute auf der Strasse zu sensibilisieren. Was wir tun können, ist proaktiv zu vermitteln», so Koller weiter.

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